Kratzer am Auto sind nicht nur unschön. Werden Sie nicht behandelt, kann es schnell zur Rostbildung kommen – besonders dann, wenn der Kratzer tief sitzt. Bevor Sie Ihren Autolack ausbessern, sollten Sie feststellen, ob es sich um einen Oberflächenkratzer oder eine tiefere Kerbe handelt. Ersterer kann einfach durch Polieren ausgebessert werden, während tiefere Kratzer im Autolack aufgefüllt werden müssen.
Die meisten Autos haben einen vierschichtigen Metallic-Lack, der aus Grundierung, Füllschicht, Farbschicht und Klarlack besteht. Scheint durch den Kratzer eine andere Farbe durch als der Lack oder bleiben Sie beim Darüberfahren mit dem Fingernagel stecken, handelt es sich um einen tiefen Kratzer, der sowohl den Klarlack als auch die Farbschicht abgetragen hat. Matte Lacke sind anders aufgebaut und benötigen eine spezielle Reparatur, die ein Fachmann am besten vornehmen kann.
In diesem Artikel finden Sie praktische Tipps dazu, wie Sie vorgehen, wenn Sie Auto-Kratzer entfernen und den Autolack ausbessern wollen. Ist dies bereits zu spät, lesen Sie weiter unten, wie Sie Rost am Auto entfernen.
Oberflächliche Kratzer im Autolack entstehen oft durch Büsche und Hecken am Straßenrand. Was die meisten jedoch nicht wissen, ist, dass eine schlecht gepflegte Waschanlage mit alten Bürsten oder schmutzigen Lappen den gleichen Effekt haben kann. Achten Sie daher immer darauf, dass die Anlage sauber aussieht, bevor Sie in die Waschstraße fahren.
Oberflächliche Kratzer am Auto ausbessern
Flache Kratzer können mit einer speziellen Schleifpolitur behandelt werden. Die feinen Partikel in der Paste setzen sich in den Kratzer und korrigieren ihn so. Polieren Sie zu stark oder zu lange, können Sie jedoch weitere Schäden anrichten. Testen Sie Produkte deshalb immer zuerst an einer unauffälligen Stelle und beachten Sie die Gebrauchsanweisungen des Herstellers. Wenn Sie einen Auto-Kratzer entfernen wollen, sollten Sie neue, saubere Schwämme und Tücher als Hilfsmittel verwenden. Nach der Anwendung der Schleifpaste muss die Oberfläche neu versiegelt werden. Hierfür sind Kombi-Reparatursets, die sowohl eine Schleifpaste als auch eine Versiegelung enthalten, geeignet.
Alternativ zur Schleifpaste können Sie Zahncreme verwenden, die ähnliche Eigenschaften hat. Reiben Sie sie mit kreisförmigen Bewegungen und einem sauberen, weichen, feuchten Tuch in den Lack ein. Auch hier sollte anschließend unbedingt eine Versiegelung erfolgen.

Ein Auto-Lackstift kann ebenfalls hilfreich sein. Denken Sie daran, den passenden Stift für den Farbcode Ihres Autos zu bestellen, der oft beim Autohersteller selber erhältlich ist. Wird der Auto-Lackstift laut Herstellerangaben aufgetragen, kann er mehrere Autowäschen überstehen.
Wie sieht dein Haushalt aus?
0 Antworten
Rost am Auto entfernen
Alte, noch fahrtüchtige Autos können besonders dort Rostlöcher entwickeln, wo man nur selten hinschaut. Wenn sich die Löcher an tragenden Teilen wie Verstrebungen und Trägern befinden oder Sie keine handwerkliche Erfahrung haben, sollten Sie einen Fachmann beauftragen, um den Rost am Auto entfernen zu lassen. Möchten Sie die Arbeit selber durchführen, sollten Sie eine Schutzmaske tragen und die Herstellerangaben der verwendeten Produkte befolgen. Hier finden Sie eine Übersicht über die nötigen Arbeitsschritte:
Tragen Sie Rost sowie lose Blechteile mit Schleifpapier vollständig ab und schleifen Sie sie blank.
Reinigen Sie die Stelle ausgiebig mit Silikonentferner.
Tragen Sie Faserkitt zusammen mit einem Härter auf. Nach einer halben Stunde ist er ausgehärtet. Schleifen Sie dann mit Schleifpapier nach.
Bessern Sie eventuell verbliebene Unebenheiten mit Spritzspachtel aus.
Grundieren Sie in mehreren Schichten. Beim Sprühen können Reste entstehen, die Sie, wenn das Produkt ausgehärtet ist, vorsichtig abschleifen können.
Tragen Sie das Lackspray ebenfalls in mehreren Schichten auf. Dabei sollten Sie nicht zu großzügig sein, weil sich sonst Tropfen bilden können.
Eine halbe Stunde später, wenn der Lack getrocknet ist, können Sie Klarlack aufsprühen. Bei Unilacken, also matten Oberflächen, wird dieser Schritt natürlich nicht vorgenommen.
Verwenden Sie Seilfett, um die behandelte Stelle von der Innenseite zu schützen.
Ohne Kratzer im Autolack oder Rostlöcher ist Ihr Auto weiterhin vor den Elementen geschützt – die Arbeit lohnt sich also auf jeden Fall. In diesem Sinne: Gute Fahrt!
Die Tiefe des Kratzers bestimmt, welches Produkt Sie verwenden, um ihn auszubessern. Bestimmen Sie daher zuerst die Kratzertiefe.
Verwenden Sie im Zweifelsfall Spezialprodukte, um zu verhindern, dass Sie den Autolack beim Ausbessern weiter beschädigen.
Geschickte Handwerker können Rostlöcher selber kitten. Wer sich das nicht zutraut, sollte zuerst einen Kostenvoranschlag von der Werkstatt einholen.