Allergien in der Wohnung bekämpfen: Überblick
Allergien werden durch sogenannte Allergene ausgelöst. Das sind Stoffe oder Reize, auf die das Immunsystem mit einer unangemessen heftigen Antwort reagiert. Die häufigsten Allergene in der Wohnung sind Pollen, die Hinterlassenschaften von Hausstaubmilben, Schimmel und die allergieauslösenden Bestandteile von Haustieren, vor allem von Katzen und Hunden. Um das Risiko von allergischen Reaktionen in der Wohnung zu senken, helfen die folgenden Tipps:
Pollenallergie: Häufigste Allergie in der Wohnung bekämpfen
Allergene aus Hausstaubmilben erfolgreich bekämpfen
Schimmel-Allergene in der Wohnung bekämpfen
Weitere Allergene in der Wohnung vermeiden
Allergie in der Wohnung: Fragen und Antworten
Pollenallergie: Häufigste Allergie in der Wohnung bekämpfen
Wenn die Vegetation im späten Winter erwacht, beginnt die Heuschnupfensaison. Und das nicht nur draußen: Pollenallergien sind auch die häufigste Allergie in der Wohnung. Pollen schweben durch das Fenster, gelangen mit der Kleidung in die Innenräume oder werden von Haustieren eingeschleppt. Das nur, um einige häufige Beispiele zu nennen. Um allergische Reaktionen zu vermeiden, solltest du die Pollenlast in der Wohnung so gut es nur eben geht verringern. Dabei helfen die folgenden Tipps.
10 Tipps gegen Pollenallergie in der Wohnung
Tagsüber fliegen besonders viele Pollen, deshalb: Fenster tagsüber am besten geschlossen halten.
Am frühen Morgen lüften: Kurz vor Sonnenaufgang ist es am kühlsten – und die Pollenkonzentration am geringsten.
Pollenschutzfilter an Türen und Fenstern können die Pollenbelastung um bis zu 90 Prozent reduzieren. Bei starker Pollenallergie sind sie also eine lohnende Investition.
Wäsche – insbesondere auch Bettwäsche – häufig wechseln und nach der Wäsche nicht draußen trocknen.
Für die Bodenpflege keine Besen verwenden, weil sie Staub und Pollen aufwirbeln. Benutze besser einen Staubsauger mit speziellem Pollenfilter, idealerweise ist der Filter ein HEPA-Filter. HEPA steht für „High Efficiency Particulate Air“ oder „High Efficiency Particulate Arresting“. Das beschreibt Schwebstofffilter, wie sie in medizinischen Einrichtungen eingesetzt werden. HEPA-Filter verhindern, dass Pollen oder andere Allergene mit der Abluft des Staubsaugers wieder in die Luft gelangen.
Glatte Bodenbeläge wie Holz, Stein oder Fliesen am besten nur feucht wischen.
Keine Pollen ins Schlafzimmer verschleppen: Deshalb abends am besten im Bad ausziehen und die Kleidung dort in einem Wäschesack verstauen. Und vor dem Schlafengehen die Haare waschen, um die von Pollen zu reinigen.
Haustiere gehören nicht ins Bett – und im Fall von Allergikern auch nicht auf Sitzmöbel.
Für besonders empfindliche Menschen kann es sinnvoll sein, sich während der Pollensaison mit einer Atemschutzmaske (Klinik-Maske oder FFP-Maske) zu schützen.
Wenn alle Hygienemaßnahmen nicht helfen oder du dich – beispielsweise bei Freunden – in einer fremden Wohnung aufhältst: Mit allergieunterdrückenden Medikamenten kannst du dich gegen Symptome wie Heuschnupfen schützen. Sogenannte Antiallergika sind beispielsweise nicht verschreibungspflichtige Antihistaminika wie die Wirkstoffe Cetirizin oder Loratadin.
Allergene aus Hausstaubmilben erfolgreich bekämpfen
Hausstaubmilben können krank machen, weil sie bei entsprechend empfindlichen Menschen Allergien auslösen. Krätzmilben, eine andere Art, verursachen die Hautkrankheit Krätze. Im Bett sind Krätzmilben glücklicherweise die Ausnahme, Hausstaubmilben hingegen finden sich in jedem Bett: in der Bettwäsche, dem Bettzeug und auch auf Matratze oder Lattenrost. Zudem breiten sie sich in der ganzen Wohnung. Der einzige Ausweg: Du musst die Milben bekämpfen, um Allergien in der Wohnung zu bekämpfen.
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Wie das geht? Das liest du im ausführlichen Cleanipedia-Ratgeber Milben im Bett erkennen & bekämpfen.
Für Menschen mit einer Hausstaubmilbenallergie und Menschen mit Asthma ist es besonders wichtig, die Anzahl der Milben so gering wie möglich zu halten und sich vor den allergieauslösenden Substanzen zu schützen. Dabei sind die Milben an sich nicht die Auslöser allergischer Reaktionen, wohl aber ihre Eier, ihr Kot und die Reste verstorbener Milben.
Schimmel-Allergene in der Wohnung bekämpfen
Schimmel wird durch Schimmelpilze hervorgerufen. Nicht nur der sichtbare Schimmel kann Allergien auslösen, die unsichtbaren Schimmelpilzsporen verursachen als Allergene ebenso leicht allergische Reaktionen. Wenn du das Allergierisiko in der Wohnung verringern willst, solltest du Schimmel in Bad, Küche und anderen Wohnräumen bekämpfen beziehungsweise vorbeugen. Die wichtigen Tipps dazu: Regelmäßig lüften und Feuchträume wie Bad und WC besonders gründlich sauber halten.
Wenn es doch zu Schimmel gekommen sollte: Hier sind die Ratgeber, mit denen du Schimmel-Allergene in der Wohnung wirksam bekämpfst:
Entfernung von Schimmelbefall in der Wohnung
Schimmel an der Wand loswerden.
Einfach Schluss mit Schimmel im Bad und in der Dusche
Schimmel entfernen | Hausmittel gegen Schimmel
Weitere Allergene in der Wohnung vermeiden
Haustierschuppen sind überall, da die Partikel fast nichts wiegen und am menschlichen Haar und Kleidung anhaften und leicht auf die Polster in öffentlichen Verkehrsmitteln oder in Restaurants übertragen werden können. Schuppen befinden sich an Orten wie Einkaufszentren, in denen es keine Haustiere gibt, und können Tausende von Kilometern in Flugzeugen reisen. Auch Proteine in Haustierspeichel und Urin können Allergien oder Asthma auslösen.
Weitere Allergene, die auch in Wohnungen vorkommen, sind beispielsweise Rauchpartikel, Abgasemissionen von Autos und anderen Fahrzeugen oder flüchtige organische Verbindungen in Farben, Möbeln und Kunststoffen sowie Kosmetika oder Fertiglebensmitteln.
Allergene in der Wohnung: Fragen und Antworten
Wie häufig sind Allergien?
In den westlichen Industrieländern hat sich die Zahl der Menschen, die an einer Allergie leiden, bis um das Zwanzigfache erhöht. Laut einer Studie des Robert Koch-Instituts (RKI) ist in Deutschland bereits ein Drittel der Erwachsenen von einer Allergie betroffen. Heuschnupfen ist am häufigsten. Betroffen sind davon etwa 15 Prozent der Erwachsenen und etwa jeder 10. Jugendliche.
Wie stark ist die Konzentration von Allergenen in Wohnungen?
Die Luft in Innenräumen ist Studien zufolge bis zu 5-mal stärker mit Allergenen belastet als die Außenluft. Die häufigsten Allergene in Räumen sind Baum- und Gräserpollen, Hausstaub(milben), Tierhaare und Schimmelpilze sowie Luftschadstoffe.