Nicht nur wir Menschen finden den Winter schwierig, auch unsere Zimmerpflanzen leiden darunter. Wintersonne, kurze Tage und überheizte Zimmer – besonders empfindliche Pflanzen gehen dabei schnell ein. Damit deine grünen Mitbewohner die kalte Jahreszeit unbeschadet überleben, zeigen wir dir hier, wie du Zimmerpflanzen im Winter richtig pflegst.
Schädlinge können deinen Pflanzen das ganze Jahr über zu Leibe rücken. Manche fühlen sich bei warmer Heizungsluft sogar besonders wohl. Zimmerpflanzen also unbedingt regelmäßig auf Schädlingsbefall kontrollieren.
Winterruhe für Zimmerpflanzen
Was unsere Zimmerpflanzen besonders quält, ist, wenn du sie bei den schlechten Lichtverhältnissen in der kalten Jahreszeit zum Wachsen anregst. Was deine Pflanzen stattdessen brauchen, ist eine künstliche Ruheperiode. Damit verlangsamt sich ihr Wachstum, bis sich die Bedingungen im Frühjahr verbessern. Eine solche Ruheperiode läutest du ein, indem du nur sehr beschränkt gießt und überhaupt keinen Dünger gibst.
Die meisten Grünpflanzenarten stammen übrigens aus den Tropen. Weil die Verhältnisse dort besser sind und es auch nicht friert, behalten diese Pflanzen im Winter ihre Blätter.
Zimmerpflanzen gießen im Winter
Im Winter (wie auch im Sommer) gehen Pflanzen am ehesten ein, wenn du sie zu viel gießt – mit Wassermangel kommen sie ganz gut klar. Meist musst du die Erde fast komplett austrocknen lassen, bevor du gießt. Das ist insbesondere bei Wüstenpflanzen wichtig: Sukkulenten gießt du im Winter nur alle 2-3 Wochen. Kakteen geht es sogar am besten, wenn ihnen im Winter überhaupt kein Wasser gegeben wird.
Woran erkennst du, ob deine Pflanze Wasser braucht?
Die meisten Pflanzen brauchen erst Wasser, wenn ihr Wurzelballen trocken ist. Also nicht nur die Oberfläche des Blumentopfes prüfen, sondern deinen Finger ein paar Zentimeter tief in die Erde stecken. Ist es dort trocken, solltest du gießen.
Bei kleineren Pflanzen kannst du einfach mal den Topf hochheben. Ist er sehr leicht? Dann ist es Zeit, Wasser zu geben.
Wie sieht dein Haushalt aus?
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Es gibt natürlich auch Ausnahmen: Ficus benjamina und Kentia-Palmen, zum Beispiel, dürfen nie austrocknen. Am besten also immer die Gießanleitungen beachten.
Luftfeuchtigkeit erhöhen
Die meisten Zimmerpflanzen mögen eine Luftfeuchtigkeit von mindestens 40 Prozent. Weil Heizungsluft so trocken ist, freuen sich Pflanzen also über Maßnahmen, die die Luftfeuchtigkeit erhöhen. Zum Glück musst du dafür nicht gleich einen Raumbefeuchter anschaffen. Du kannst die Pflanzen zum Beispiel mehrmals wöchentlich mit Wasser besprühen – am besten kalkarmes (wie Regenwasser), damit du dir das Nachpolieren sparen kannst. Eine andere Möglichkeit ist, den Topf auf einen Untersetzer zu stellen, der mit Tongranulat und Wasser gefüllt ist. Die Pflanze selbst steht so nicht im Wasser, es verdunstet aber und somit erhöht sich dann die Luftfeuchtigkeit in der Nähe des Topfes.
Lichtverhältnisse für Pflanzen im Winter verbessern
Zu wenig Licht im Winter ist einer der Hauptgründe dafür, dass viele Zimmerpflanzen nicht gedeihen. Weil die Sonne tiefer steht, gelangt viel weniger Sonnenlicht in unsere Zimmer.
Hier ein paar Ideen, um die Lichtsituation für Pflanzen zu verbessern:
Pflanzen wenn möglich näher an Fenster stellen
Fenster putzen um mehr Licht durchzulassen
Staub von Blättern entfernen: Dazu ein paar Tropfen Spülmittel, wie das von Sieben Generationen, mit Wasser vermischen und die Blätter damit abwischen.
Pflanzenlicht aufstellen: Es gibt mittlerweile günstige LED-Pflanzenlichter zu kaufen, die wenig Energie verbrauchen und kaum Hitze erzeugen.
Die richtigen Temperaturen für Pflanzen im Winter
Die meisten Zimmerpflanzen mögen es etwas kühler als wir Menschen: Eine Temperatur von 12 bis 18 Grad Celsius ist ihnen angenehm.
Zur richtigen Zimmerpflanzen-Pflege im Winter gehört es also unbedingt, auf eisige Luftzüge von Türen und Fenstern zu achten. Besonders auf Fensterbänken kann es nachts kälter werden. Aber auch zu viel Hitze kann schaden: Pflanzen also nicht zu nah an Heizkörper stellen.
Kannst du deine Pflanzen im Winter umtopfen?
Die richtige Zeit, um Pflanzen umzutopfen, ist während ihrer aktiven Wachstumsperiode, also im Frühling und Sommer. Nur im Notfall (bei einem zerbrochenen Blumentopf zum Beispiel) solltest du sie im Herbst oder Winter umtopfen. Der neue Schub an Nährstoffen bei wenig Licht kann dazu führen, dass die Pflanze lange Lichtmangeltriebe bildet, die nur kleine oder gar keine Blätter haben.
Solltest du Pflanzen im Winter düngen?
Pflanzen brauchen Dünger ebenfalls nur während ihrer Wachstumsphase. Düngen solltest du im Winter also besser einstellen – auch hier unterbrechen die vielen Nährstoffe nur die Ruhephase. Sobald im Frühjahr Blätter und Triebe zu wachsen beginnen, freuen sich deine Pflanzen über Nahrung für ihren nächsten Wachstumsschub.