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Eisenpfanne einbrennen leicht gemacht

Ob Eisenpfanne oder Gusseisenpfanne: Damit du lange Freude an deiner neuen Pfanne hast, musst du eine Pfanne aus Eisen oder Gusseisen schon vor dem ersten Gebrauch besonders behandeln. Man nennt das Einbrennen. Wie du das sicher hinbekommst, verraten die folgenden Tipps zum Thema Eisenpfanne einbrennen leicht gemacht.

Aktualisiert

Lesezeit: 7 protokoll

Gusseisen reinigen

Überblick: Eisenpfanne einbrennen leicht gemacht

Wir haben für dich einen umfassenden Ratgeber zum Einbrennen von Eisenpfannen und der richtigen Pflege von Pfannen und Töpfen aus Gusseisen zusammengestellt. Hier der Überblick:

  • Patina: Warum müssen Eisenpfannen eingebrannt werden?

  • Eisenpfanne für das Einbrennen vorbereiten

  • Eisenpfanne einbrennen auf dem Herd

  • Gusseisentöpfe und Eisenpfannen einbrennen im Backofen

  • Eisenpfanne auf dem Grill einbrennen

  • Kochgeschirr aus Gusseisen mit Kartoffelschalen einbrennen

  • Eisenpfanne und Gusseisenpfanne: Vor- und Nachteile

  • Eisenpfannen und Gusseisentöpfe reinigen und pflegen

  • FAQ: Eisenpfannen und Töpfe aus Gusseisen

  • Noch mehr Tipps für die Pflege von Töpfen und Pfannen

Patina: Warum müssen Eisenpfannen eingebrannt werden?

Von emaillierten Gusseisenpfannen mal abgesehen haben Pfannen aus Eisen oder Gusseisen keine Beschichtung. Sie sind also nicht versiegelt – von einer Antihaftbeschichtung keine Spur. Ohne vorheriges Einbrennen würde sich das Bratgut in den feinen Poren des Eisens so festsetzen, dass die Pfanne schnell praktisch unbrauchbar würde. Das Einbrennen mit Öl hingegen ist die Voraussetzung dafür, dass sich in Pfannen aus Eisen oder Gusseisen mit dem Gebrauch langsam eine natürliche Antihaftbeschichtung bildet. Die besteht aus sehr kleinen Speiseresten und wird auch als Patina bezeichnet.

Eisenpfanne für das Einbrennen vorbereiten

Von der Produktion bis in den Laden sind Eisenpfannen und Gusseisenpfannen oft monatelang unterwegs. Damit sie nicht schon vor dem Verkauf rosten, werden sie während der Produktion mit einem Korrosionsschutz aus Wachs oder Öl versehen. Diesen Rostschutz solltest du vor dem Einbrennen entfernen, indem du die Pfanne mit warmem Wasser und etwas Spülmittel reinigst. Danach kannst du die Pfanne auf dem Herd, im Backofen oder auf dem Grill einbrennen. Alles, was du sonst noch dafür brauchst: etwas Zeit, etwas Speiseöl und einen Silikonpinsel (Backpinsel).

Welches Öl ist für das Pfanne einbrennen am besten?

Die Frage nach dem besten Öl für das Pfanne einbrennen sorgt bei Enthusiasten mitunter für rege Auseinandersetzungen. Da geht es dann um den Rauchpunkt des verwendeten Öls. Und darum, welches Öl die besten Voraussetzungen für eine langlebige Patina schafft. So tief brauchst du aber nicht einzusteigen: Leinöl, Sonnenblumenöl und Rapsöl sind die besten Öle, um eine Eisenpfanne einzubrennen.

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Eisenpfanne einbrennen auf dem Herd

  1. Gereinigte Eisenpfanne auf den Herd stellen und bei kleiner Temperatur aufwärmen.

  2. Dunstabzugshaube auf höchste Stufe stellen oder Fenster öffnen, damit der Rauch abziehen kann.

  3. Warme Eisenpfanne vom Herd nehmen und mit dem Silikonpinsel eine dünne Schicht Öl auftragen, beim Einpinseln den Pfannenrand nicht vergessen.

  4. Pfanne wieder auf den Herd stellen, Temperatur auf mittlere Stufe erhöhen, bis das Öl in der Pfanne zu rauchen beginnt.

  5. Mit Beginn des Rauchens die Hitze nach und nach reduzieren, bis nur noch sehr wenig Rauch zu sehen ist.

  6. Pfanne bei dieser Temperatur für mindestens 10 Minuten auf dem Herd lassen. Es sollen sich erste dunkle Verfärbungen bilden.

  7. Nun setzt du das Einbrennen der Pfanne ab dem 3. Schritt fort. Es braucht – je nach Pfanne und Öl – 3 bis 5 Durchgänge, bis die Pfanne gut eingebrannt ist. Du bist fertig, wenn der Pfannenboden einigermaßen gleichmäßig verfärbt ist. Die richtige Patina bildet sich ohnehin erst, wenn die Pfanne in Gebrauch ist – und richtig gepflegt wird. Zu Letzterem später mehr.

Gusseisentöpfe und Eisenpfannen einbrennen im Backofen

Das Einbrennen von Gusseisentöpfen und Eisenpfannen im Backofen bietet einen Vorteil: Auch die Unterseite bekommt so eine erste Patina, die vor Rost schützt.

  1. Lege ein Backblech in das untere Schubfach des Backofens, damit kein Öl auf den Boden des Backofens tropft. Das erspart dir einige Mühe beim Backofen reinigen. Tropft doch Öl in den Backofen: Hier findest du die Tipps, wie du mit Hausmitteln den Backofen reinigen kannst.

  2. Heize den Backofen auf 250 Grad vor, idealerweise bei Umluft. Wenn du keinen Umluft-Backofen hast: auch kein Problem.

  3. Streiche nun Eisenpfanne oder Gusseisentopf innen und am Boden mit einer dünnen Schicht Öl ein.

  4. Pfanne oder Topf mit dem Boden nach oben in den Backofen legen, Backofen schließen.

  5. Nun musst du den Backofen beobachten. Sollte sich viel Rauch bilden, drehe die Temperatur langsam runter.

  6. Nach etwa 20 bis 30 Minuten bildet sich eine erste Patina. Das ist der Zeitpunkt, um Pfanne oder Topf aus dem Backofen zu nehmen.

  7. Etwas abkühlen und dann das Einbrennen ab Schritt 3 wiederholen. Meistens braucht es etwa 3 Brennvorgänge, bis Pfanne oder Topf gut eingebrannt sind.

Eisenpfanne auf dem Grill einbrennen

Du kannst Eisenpfannen auch auf dem Grill einbrennen. Das hat den Vorteil, dass du keine Rauchentwicklung in der Küche hast. Der Ablauf ist nahezu identisch mit dem Einbrennen im Backofen.

  1. Pfanne etwas aufwärmen und gleichmäßig mit Öl bestreichen und umgekehrt auf den Grillrost legen.

  2. Wenn das Öl zu ersten Patina-Flecken verbrennt, die Pfanne vom Grillrost nehmen und erneut mit etwas Öl einstreichen. Diesen Schritt musst du 2- bis 3-mal wiederholen.

Kochgeschirr aus Gusseisen einbrennen mit Kartoffelschalen

Enthusiasten kennen noch jede Menge andere Tipps für das Einbrennen von Kochgeschirr aus Gusseisen. Einen davon wollen wir dir nicht vorenthalten. Das Einbrennen von Eisenpfannen und Gusseisentöpfen mit Kartoffelschalen.

  1. Reichlich Öl in Eisenpfanne oder Gusseisentopf erhitzen.

  2. Kartoffelschalen und eine Handvoll Salz dazugeben.

  3. Braten, bis die Kartoffeln pechschwarz sind. Vorsicht: Dabei entwickelt sich reichlich Rauch – sorge also für ausreichende Durchlüftung!

  4. Wenn alles kohlenschwarz verbrannt ist, kannst du die Pfanne vom Herd nehmen.

  5. Abkühlen lassen, die Kartoffelschalen entsorgen und die Pfanne mit warmem Wasser auswaschen. Auf keinen Fall Spülmittel verwenden, weil du die Patina sonst wieder auflösen würdest.

Eisenpfanne und Gusseisenpfanne: Vor- und Nachteile

Eisenpfannen und Gusseisenpfannen sind bei Profiköchen und Hobby-Gourmets beliebt. Das liegt an ihren vielen Vorteilen: Sie sind aus solidem Metall, das bei guter Pflege ewig hält. Die Pfannen verkraften hohe Temperaturen besonders gut und machen somit einfach Spaß in der Küche. Auch weil die Patina als natürliche Antihaftbeschichtung weniger empfindlich ist als industrielle Beschichtungen, die sehr leicht zerkratzen und beschädigt sogar Schadstoffe freisetzen können.

Zu den Nachteilen von Eisenpfannen zählt, dass sie pflegeintensiv sind: Wer sich nicht sachgemäß um Pfannen oder Gusseisentöpfe kümmert, ärgert sich vielleicht bald über einen eingerosteten Boden oder festgebackene Essensreste.

Keine säurehaltigen Lebensmittel in Eisenpfannen

Auch sind Eisenpfannen und Gusseisenpfannen nicht für alle Lebensmittel gleich gut geeignet. Und das aus zwei Gründe:

  1. Säurehaltige Lebensmittel können einen leicht metallischen Geschmack annehmen, wenn sie in Kochgeschirr aus Eisen zubereitet werden.

  2. Säurehaltige Zutaten wie Essig oder Zitronensaft mit ihrem hohen Säuregehalt greifen die Patina an. Auch Tomaten enthalten natürlicherweise viel Säure.

Eine Tomatensoße, ein warmes Essigdressing oder einen Sauerbraten solltest du deswegen nicht in Eisenpfannen oder Gusseisentöpfen zubereiten, sondern in Kochgeschirr aus Edelstahl beispielsweise.

Eisenpfannen und Gusseisentöpfe reinigen und pflegen

Die wichtigste Regel für die Reinigung und Pflege von Eisenpfannen und Gusseisentöpfen: Fettlösende Reinigungsmittel sind tabu. Geschirrspülmittel oder Spülmaschinenmittel würden nämlich die Patina angreifen. Genau diese natürliche Antihaftschichtbeschichtung aber brauchst du, um gut mit Pfannen oder Töpfen aus Eisen oder Gusseisen arbeiten zu können. Die Patina schützt beim Braten vor dem Anbrennen. Ohne Patina würde Bratgut sich auf dem Pfannen- oder Topfboden festsetzen. Und wer mag schon ein zerrissenes Steak oder krümelige Bratkartoffeln?

So reinigst du Eisenpfanne und Gusseisentöpfe richtig

  • Lass Pfanne oder Topf abkühlen, bis sie nur noch warm sind.

  • Wische das Innere mit Küchenpapier aus.

  • Wenn noch Speisereste in der Pfanne sind, kannst du diese mit etwas warmem oder heißem Wasser einweichen – und dann erneut auswischen.

  • Bei stärkeren Verschmutzungen hilft eine Mischung aus Öl und Salz: Du gibst Öl und Salz in die Pfanne oder den Topf, reibst das Gemisch ohne großen Eindruck ein und wischst es vorsichtig aus. Achtung: Keine Stahlwolle oder ähnliche Hilfsmittel verwenden, weil du sonst die Patina lösen würdest.

  • Wenn Pfanne oder Topf sauber und trocken sind, reibe Pfannen- oder Topfboden innen mit ein wenig Öl ein. Das pflegt und erhält die Patina.

Rost von Gusseisen entfernen

Falls gusseisernes Kochgeschirr doch mal länger unbenutzt bleibt und dabei auch noch mit Wasser in Kontakt mit Wasser oder Feuchtigkeit geraten sein sollte, wirst du auf dem Gusseisen wahrscheinlich Rost finden. Das ist ärgerlich, lässt sich aber etwas Aufwand leicht reparieren. Um den Rost zu entfernen, nimmst du Stahlwolle oder eine Messingbürste und Wasser. Damit schrubbst du den Rost ab. Wenn der Rost komplett entfernt ist, spülst du das gusseiserne Kochgeschirr (ausnahmsweise) mit Spülmittel, wie zum Beispiel dem Spülmittel von Sieben Generationen. Jetzt musst du allerdings die Patina neu aufbauen. Das heißt: Du musst die Eisenpfanne oder den Gusseisentopf neu einbrennen.

FAQ: Eisenpfannen und Töpfe aus Gusseisen

Welche Eisenpfannen gibt es?

Klar: Eisenpfannen bestehen aus Eisen. Aber: Es gibt verschiedenen Art von Eisen. Auf dem Markt sind vier verschiedene Formen von Eisenpfannen – aus Gusseisen, aus geschmiedetem Eisen oder aus Eisenstahl.

  • Unbeschichtete Gusseisenpfannen werden aus flüssigem Eisen in einer Form gegossen.

  • Emaillierte Gusseisenpfannen sind ebenfalls gegossen und werden anschließend in mehreren Brennvorgängen mit einer Emaille-Schicht versiegelt.

  • Eisenpfannen werden entweder aus Schmiedeeisen geschmiedet oder aus Eisenstahl (Eisenstahlpfannen)

Eisenpfanne: Was ist Patina?

Im Fall von Eisenpfannen steht Patina für die natürliche Antihaftbeschichtung von Eisenpfannen. Es handelt sich um eine schwarzbraune Schicht auf dem Pfannenboden, die sich mit dem Einbrennen und dem Gebrauch der Pfanne immer weiter festigt. Sie wirkt mit der Zeit wie eine künstliche Antihaftbeschichtung. Die Betonung liegt auf „mit der Zeit”: Nach etwa sechs Monaten und regelmäßigem Gebrauch ist die Patina-Schicht so gefestigt, dass sie die gleichen Eigenschaften aufweist wie eine industrielle Beschichtung. Du musst dich also ein wenig in Geduld üben.

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