Mikroplastik – das sind kleinste Plastikpartikel, weniger als 5 mm groß, die wir teils mit bloßem Auge nicht sehen können und die doch großen Schaden in der Umwelt und für unsere eigene Gesundheit anrichten können. Team Cleanipedia hat sich angeschaut, wie und wo Mikroplastik entsteht und mit welchen einfachen Tricks im Haushalt und im Alltag du Mikroplastik vermeiden und die Umwelt schonen kannst.
Größere Kunststoffteile zersetzen sich mit der Zeit in Mikroplastik. Achte deshalb darauf, Plastik wo immer es geht zu vermeiden, besonders beim Einkauf: Verwende eine Stofftasche statt einer Plastiktüte und verzichte auf Lebensmittel in Plastikverpackungen.
1. Mikroplastik beim Wäsche Waschen vermeiden
Viele Kleidungsstücke bestehen heutzutage in Teilen aus synthetischen Fasern bzw. Kunstfasern. Dazu zählen u. a. Polyester, Polyamid, Elasthan und Acryl. Ob Sportbekleidung, Fleece-Pulli, Badeanzug oder Stretchjeans: Sie alle kommen meist nicht ohne Kunstfasern aus, die den Tragekomfort erhöhen und die Kleidungspflege vereinfachen. Der Nachteil ist jedoch: Bei jedem Waschen lösen sich kleine Fasern und Fusseln aus den Textilien, die über das Abwasser als Mikroplastik in die Umwelt gelangen, da sie zu klein sind, um von den Kläranlagen herausgefiltert zu werden. Von dort gelangen sie in unsere Flüsse und Meere und letztlich wieder auf unsere Teller (und in unsere Körper).
So kannst du Mikroplastik beim Wäsche Waschen vermeiden:
Achte beim Neukauf von Textilien darauf, dass sie aus Naturmaterialien wie (Bio-)Baumwolle, Hanf, Wolle oder Seide bestehen. Auch hier lösen sich Fasern beim Waschen, die sind jedoch natürlich abbaubar.
Kleine Flusen und Fasern sammeln sich zum großen Teil im Flusensieb. Leere das Sieb niemals in der Spüle, sondern immer im Restmüll, damit der Inhalt nicht ins Abwasser gelangt.
Seit neuestem gibt es spezielle Waschbeutel, die verhindern, dass das Mikroplastik beim Waschen von Kunstfaser ins Abwasser gelangt.
Wasche Textilien aus Kunstfasern so selten wie möglich: Das schont nicht nur die Umwelt, sondern auch das Kleidungsstück selbst.
2. Mikroplastik bei der Körperpflege und beim Putzen vermeiden
Eine weitere wichtige Quelle von Mikroplastik in der Umwelt sind Kosmetika, Körperpflegemittel und zum Teil sogar Putzmittel, die kleinste Plastikteile enthalten, die bei der Anwendung ins Abwasser und in die Umwelt gelangen.
So vermeidest du Mikroplastik in Kosmetika und Putzmitteln:
Achte beim Kauf von Kosmetika oder Putzmitteln auf die Inhaltsstoffe und halte Ausschau nach folgenden Bezeichnungen, hinter denen sich Mikroplastik verbirgt: Acrylate Copolymer (AC), Acrylate Crosspolymer (ACS), Polyamide (PA, Nylon-6, Nylon-12), Polyacrylate (PA), Polymethylmethacrylate (PMMA), Polyethylene (PE), Polyethylenterephthalate (PET), Polypropylene (PP), Polystyrol (PS), Polyurethane (PUR).
Ist dir diese Liste von synthetischen Stoffen zu lang, um dabei noch erfolgreich einzukaufen? Mittlerweile gibt es Apps, die dir mit einem schnellen Scan des Barcodes sagen können, wie umweltfreundlich ein Produkt ist und ob es Mikroplastik enthält.
Ersetze Kosmetika und Putzmittel, die Mikroplastik enthalten, durch Naturkosmetik. Ob es sich um zertifizierte Naturkosmetik handelt, erkennst du an Siegeln wie Natrue, BDIH, Ecocert und Demeter. Schau dich nach Reinigungsmitteln um, die biologisch abbaubar sind, wie jene von Sieben Generationen. Oder probiere, deine eigenen, umweltfreundlichen Putzmittel selbst herzustellen – dann weißt du genau, was drin steckt.
Achtest du darauf, ob dein Reinigungsprodukt nachhaltig produziert wird?
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3. Mikroplastik durch richtiges Recycling vermeiden
Mikroplastik entsteht auch dann, wenn größere Plastikstücke zerfallen. Das kann die Plastiktüte sein, die sich irgendwann im Meer in kleine Einzelteile zerlegt, oder der To-Go-Becher aus Plastik, der im Park vergammelt.
So vermeidest du Mikroplastik durch Recycling und richtigen Konsum:
Achte bei der Mülltrennung immer darauf, Plastik in der Gelben Tonne oder dem Gelben Sack zu entsorgen. Lass niemals Plastik achtlos in der Umwelt liegen und hebe Plastikmüll auf, wenn du ihn in der Natur oder der Umwelt entdeckst, und entsorge ihn richtig.
Vermeide Plastik in deinem Alltag, wo immer es geht, ob beim Einkauf von Lebensmitteln oder neuen Küchenutensilien und greife z. B. auf Putzutensilien aus natürlichen Materialien zurück.
4. Mikroplastik durch nachhaltigen Transport vermeiden
Mikroplastik in unserer Umwelt stammt übrigens nicht zum großen Teil von Plastikverpackungen oder Textilien. Der größte Bösewicht sind Bremsbeläge und Autoreifen, die aus Kunstkautschuk bestehen. Auf der Straße hinterlassen diese beim Bremsen und Beschleunigen kleinste Plastikpartikel, die beim nächsten Regen ins Grundwasser und in unsere Umwelt gelangen. Um das zu vermeiden, gibt es nur eine Lösung: weniger Auto fahren und sich stattdessen zu Fuß, per Fahrrad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln fortbewegen. Auch wenn es leider auch bei Fahrrad, Bus und Co. Abrieb von Kunststoffen gibt, wird er pro Person weit geringer ausfallen als beim Auto.