Wir vom Team Cleanipedia lieben es, uns von Upcycling-Ideen inspirieren zu lassen. Wobei sonst kann man Nachhaltigkeit, Spaß und schickes Design auf so simple Weise miteinander verknüpfen und dabei noch Geld sparen? Heute stellen wir dir Tawashi vor. Noch nie gehört? Wir bis vor Kurzem auch nicht, doch in Japan, wo diese Technik herkommt, sind Tawashi-Schwämme sehr verbreitet. Die kannst du zum Putzen und Waschen verwenden und weil sie so einfach herzustellen sind, können sogar deine Kids dabei mitmachen – und die nächsten selbst gemachten Weihnachtsgeschenke für Großeltern, Tanten und Onkeln sind auch gleich erledigt.
Die Größe deiner Tawashi kannst du übrigens beliebig verändern. Du musst dir nur den passenden Webrahmen dafür anlegen. Und sind auch deine Tawashis einmal abgenutzt, dann entsorgst du sie am besten in der Altkleidersammlung, wo sie fürs Recycling aussortiert werden.
Hier ist unsere kostenlose Anleitung in 5 Schritten für deine Tawashi-Kreationen:
1. Material zurechtlegen: das benötigst du für Tawashi
Zunächst suchst du dir alle Materialien zum Tawashi-Basteln zusammen. Das meiste davon findet sich in jedem Haushalt.
Für die Tawashi
- alte Socken, Leggings oder T-Shirts: bunte Farben machen sich besonders gut
- Schere
Achtest du darauf, ob dein Reinigungsprodukt nachhaltig produziert wird?
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Für den Webrahmen:
- ein Holzbrett circa 16-20 cm lang und breit
- 20 Nägel
- Lineal und Bleistift
- Winkel
2. So bereitest du das Holzbrett als Webrahmen vor
Tawashis werden gewebt. Damit das schnell und einfach geht, baust du dir zunächst einen kleinen einfachen Webrahmen, den du immer wieder verwenden kannst. Zeichne auf das Holzbrett mithilfe eines Winkels ein 14 x 14 cm großes Quadrat. Nun markierst du mit Bleistift und Lineal an den Seiten des Quadrats die Punkte, wo du Nägel einschlagen musst. Auf jede Seite kommen 5 Nägel, der erste 3 cm von der Ecke entfernt und die nächsten mit jeweils 2 cm Abstand. Hast du alle 20 Positionen für die Nägel markiert, hämmerst du sie ein: Achte darauf, dass die Nägel mindestens 2 cm aus dem Brett herausstehen, damit du die Stoffbahnen gut aufziehen kannst.
3. So bereitest du die Stoffteile vor
Wird es bei dir Zeit, ein paar alte Socken, Leggings oder T-Shirts auszusortieren? Dann kannst du ihnen mit Tawashis einen neuen Verwendungszweck geben. Um Tawashis zu weben, brauchst du für jedes Schwämmchen 10 ringförmige Stoffteile. Socken oder Leggings schneidest du ganz einfach in Streifen. Die Streifen sollten circa 3 cm breit sein. Bei T-Shirts nimmst du dafür die Ärmel. Wenn du verschiedenfarbige Socken, Leggings oder T-Shirts hast, dann kannst du beliebige Farben miteinander kombinieren – deiner Kreativität oder der deiner Kinder sind keine Grenzen gesetzt. Auch unterschiedliche Materialien können zusammen verwendet werden.
4. So webst du Tawashi
Die erste Stofflage geht ganz einfach: Spanne je einen Stoffring von Nagel zu Nagel senkrecht über deinen Webrahmen. Bei der zweiten Stofflage fädelst du die Stoffringe nun quer durch die erste Lage – du webst sie quasi ein.
Und das geht so: Nimm dir einen Stoffring und starte mit der ersten Querreihe. Hänge den Stoffring über den Nagel und fädele ihn nun quer über die erste senkrechte Stoffbahn, dann unter die zweite senkrechte Stoffbahn, über die dritte usw., bis du wieder am gegenüberliegenden Nagel ankommst und den Stoffring dort einhängst. Bei der zweiten Reihe machst du es genauso, nur beginnst du hier nicht von oben, sondern von unten und fädelst den Stoff quer unter die erste senkrechte Stoffbahn, über die zweite senkrechte Stoffbahn usw., bis die Reihe fertig ist.
Hast du alle 5 Stoffringe in die zweite Lage eingewebt, geht es ans Abketten.
5. So nimmst du Tawashi vom Webrahmen
Wer strickt oder häkelt, dem kommt dieser letzte Schritt wahrscheinlich bekannt vor. Um den Tawashi vom Webrahmen zu nehmen, ihm mehr Halt zu geben und ein Auflösen der Stoffringe zu verhindern, musst du die Schlaufen quasi abketten. Und das geht so: Starte an einer der Ecke, nimm die erste Schlaufe mit der linken Hand vom Nagel und mit der rechten Hand die Schlaufe, die rechts daneben ist. Dann hebst du die erste Schlaufe über die zweite und ziehst die zweite Schlaufe durch die erste hindurch. Die so entstandene neue Schlaufe kurz anziehen, um das Material zu verdichten.
Diesen Ablauf Schlaufe um Schlaufe wiederholen, bis nur noch eine Schlaufe übrig ist. Diese lässt du so, denn sie eignet sich hervorragend, um deinen Tawashi-Schwamm aufzuhängen.
Bevor du deinen Tawashi nun beim Putzen oder Waschen einsetzt, solltest du ihn einmal gut waschen. Je nach verwendetem Material eignet sich dafür ein normaler Waschdurchgang bei 40 oder 60 Grad und ein passendes Vollwaschmittel, wie Coral White+, oder Colorwaschmittel, wie Coral Optimal Color.