Ob Elektroautos oder Solarstrom, Bio-Lebensmittel oder Möbel aus nachhaltig produziertem Holz – unser Umweltbewusstsein ist heute stärker denn je. Auch im Haushalt können Sie Maßnahmen ergreifen, um umweltschonend zu leben. Das Wäschewaschen ist dabei keine Ausnahme: Zahlreiche energiesparende Waschmaschinen sollen dabei helfen, unsere CO2-Bilanz niedrig zu halten. Wie aber sieht es mit Waschmitteln aus? Dieser Artikel erklärt, was Sie bedenken sollten, wenn Sie ökologisch waschen wollen, wie umweltfreundlich Bio-Waschmittel wirklich sind und was alternative Waschprodukte leisten können.
Wollen Sie die empfindliche Haut Ihrer Kinder schonen oder sind Sie Allergiker, kann ein hautschonendes Waschmittel wie das Coral Vollwaschmittel Sensitive+ eine gute Alternative zu einem herkömmlichen Waschmittel darstellen. Im Gegensatz zu ökologischen Alternativen wie Waschnüssen und Waschbällen reinigt ein hautschonendes Waschmittel gründlicher.
Ökologisch waschen mit Bio-Waschmittel?
Bio-Waschmittel sind in fast allen Supermärkten und Drogerien erhältlich. Wenn Sie Ihre Wäsche richtig waschen und auf die Reinigungskraft eines speziell entwickelten Produkts nicht verzichten wollen, können Bio-Waschmittel eine Alternative zu herkömmlichen Waschmitteln darstellen.
Da es für Waschmittel jedoch – anders als bei Bio-Lebensmitteln – kaum Vorschriften gibt, sind die Bezeichnungen „Bio“ und „Öko“ irreführend. So kann es vorkommen, dass ein Waschmittel, das als hundertprozentig biologisch abbaubar angepriesen wird, zwar den gesetzlichen Vorschriften entspricht, trotzdem aber chemische Stoffe enthält, die nicht vollständig abbaubar sind. Obwohl Bio-Waschmittel aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden, wurden sie oft mit Zitrusöl versetzt, das ihnen zwar einen angenehm frischen Geruch verleiht, für Wasserorganismen jedoch giftig und zudem schlecht abbaubar ist.
Tenside, also die Inhaltsstoffe, die Waschmitteln ihre reinigende Wirkung verleihen, können natürlichen oder synthetischen Ursprungs sein. Das Wasch- und Reinigungsmittelgesetz besagt jedoch, dass Tenside heutzutage mindestens zu 90 Prozent biologisch abbaubar sein müssen. Trotzdem haben besonders synthetische Tenside einen negativen Einfluss auf unsere Umwelt, da sie aus Erd- oder Palmöl hergestellt werden, deren Anbau oft mit der Rodung sowie Zerstörung weiter Landstriche einhergeht, was zum Verlust des Lebensraums etlicher Tierarten führt. Anstatt in blindem Glauben Bio-Waschmittel zu kaufen, sollten Sie deshalb lieber darauf achten, dass die Inhaltsstoffe des gewählten Produkts von nachhaltig angebauten Rohstoffen stammen.
Waschen ohne Waschmittel
Eine weitere Alternative stellt das Waschen ohne Waschmittel dar. Wenn Sie ökologisch waschen oder Bio-Baumwolle waschen wollen, macht es Sinn, ein wirklich umweltschonendes Produkt zu verwenden, das weder Tenside noch Duftstoffe oder chemische Stoffe enthält. Zwei weit verbreitete Hilfsmittel für das Waschen ohne Waschmittel sind Waschnüsse und Waschbälle mit Keramik.
Achtest du darauf, ob dein Reinigungsprodukt nachhaltig produziert wird?
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Waschnüsse, die vom asiatischen Waschnussbaum geerntet werden, sind ein besonders in Indien traditionell verwendetes Hilfsmittel, das hierzulande als Pulver, Flüssigextrakt und Schale angeboten wird. Es enthält Saponine, die in Verbindung mit Wasser Seife bilden. Waschnüsse sind für Allergiker absolut unbedenklich und machen die Wäsche auf natürliche Weise weich.
Aber kann man mit Waschnüssen richtig waschen? Ein Test der Stiftung Warentest hat ergeben, dass aufgrund fehlender Enzyme und Bleichmittel Flecken kaum entfernt werden und die Wäsche schnell vergraut. Darüber hinaus hat die Beliebtheit der Waschnuss in westlichen Märkten zu einem starken Preisanstieg in ihren Ursprungsländern geführt, wo nun vermehrt mit chemiehaltigen Waschmitteln gewaschen wird.
Waschbälle mit Keramik hingegen ändern dank negativ geladener Ionen den pH-Wert des Wassers, wodurch Schmutz und Fett gelöst werden. Aber auch ihre Waschleistung ist umstritten: Während sie für leichte Verschmutzungen ausreichen und für Allergiker und Umwelt gut verträglich sind, vergraut auch hier die Wäsche schnell; zudem können Flecken nur selten befriedigend entfernt werden.
Mit Essig waschen ist ebenfalls nicht empfehlenswert. Zwar kann dieser in hoher Dosierung beim Desinfizieren starker Verschmutzungen vor dem Hauptwaschgang helfen, ein Waschmittel ersetzt er jedoch nicht. Was also ist die Alternative? Versuchen Sie beim Waschen lieber, Waschmittel sparsam einzusetzen, die Waschmaschine immer gut zu füllen und Wäsche an der Luft trocknen zu lassen, anstatt den Trockner anzuwerfen. So können Sie die Umwelt schonen und sich gleichzeitig an Ihrer frisch riechenden, sauberen Wäsche freuen.

* Umweltfreundlichkeit: Wenn Sie ein Produkt wählen wollen, das die Umwelt schont, können Sie zu Waschbällen mit Keramik greifen. Sie enthalten weder Tenside, die in Waschmitteln enthalten sind, noch andere chemische Stoffe – ihre Waschleistung gilt jedoch als begrenzt.
Hautverträglichkeit: Auch hier punkten Waschbälle sowie Waschnüsse. Eine weitere Alternative sind Waschmittel, die speziell für empfindliche Haut entwickelt wurden. Sie enthalten zwar chemische Stoffe, reinigen aber wirksamer.