Recycling, Plastikvermeidung und Umweltschutz sind in aller Munde – deshalb ist es gut, seine eigenen Gewohnheiten immer mal wieder zu hinterfragen. Durch richtige Mülltrennung kann man zum Beispiel viel dazu beitragen, dass Ressourcen besser genutzt werden und etwa Glasbehälter oder Kartons nicht weggeworfen, sondern im Kreislauf wiederverwendet werden. Wie die Mülltrennung in Deutschland richtig funktioniert und wie du ganz persönlich deinen Müll im Haushalt sinnvoll trennen und selber wiederverwerten kannst, erfährst du hier in unserer Anleitung zur Mülltrennung:
1. Mülltrennung in Deutschland – die Regeln:
In Deutschland wird der Müll vom Verbraucher sortiert. Das heißt, jeder Haushalt ist dafür zuständig, den Müll richtig zu trennen. Es gibt fünf Kategorien, die getrennt gesammelt werden:
Leichtverpackungen aus Kunststoff, Alu, Weißblech oder Verbundmaterialien wie Getränkekartons - Behälterglas - Papier, Pappe, Kartons - Bioabfall - Restmüll
Für diese fünf Kategorien gibt es in der Regel in der Nähe jeden Hauses Sammelstellen oder zumindest wöchentliche Abholungen. Aber Achtung: Je nach Region können sich die Systeme leicht unterscheiden – erkundige dich deshalb auf jeden Fall bei deiner Stadt- oder Dorfverwaltung, wie das Recycling bei dir konkret abläuft.
2. Ein praktisches System für deine Mülltrennung zuhause:
Um daheim unkompliziert deinen Müll zu trennen, gilt ein einfacher Tipp: Trenne und sammle dort, wo der Müll anfällt! Der meiste Abfall entsteht in der Küche: Hier packst du gekaufte Lebensmittel aus, hier verbrauchst du Milch, Getränke etc. und leere Gläser, Getränkekartons, Joghurtbecher und Co. fallen an. Installiere deshalb am besten gleich direkt in der Küche verschiedene Behälter für die fünf oben genannten Kategorien. Biomüll und Restmüll verschwinden in den meisten Küchen in separaten Eimern unter der Spüle. Für Glas, Papier und Plastikverpackungen kannst du Körbe oder Tonnen besorgen, die du in den Unterschränken oder unter Bänken, Konsolen etc. verschwinden lässt.
3. Was gehört in den Gelben Sack oder die Gelbe Tonne?
Die größten Unsicherheiten beim Mülltrennen gibt es, wenn es um den Gelben Sack geht. Ein Joghurtbecher gehört hinein, aber auch der Deckel aus Alu? Ja, denn der Gelbe Sack oder die Gelbe Tonne sind für alle Arten von Leichtverpackungen gedacht. Sogar Styroporverpackungen dürfen mit hinein. Genauso wie das beschichtete Papier, in das die Butter eingewickelt ist, Müsliriegelpapier oder Plastikverpackungen von Pasta. Die Zahnbürste, obwohl sie aus Plastik ist, aber nicht. Ganz schön verwirrend! Wenn du Dir unsicher bist, kannst du im Internet eine praktische Trennhilfe ausdrucken und neben deinem Plastik-Sammelbehälter anbringen. Übrigens: Wasch- und Putzmittelverpackungen von Sieben Generationen sind zu 100% aus recyceltem Plastik hergestellt. Verpackungen können also wunderbar im Kreislauf wiederverwertet werden!
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4. Die gängigsten Fehler beim Mülltrennen:
Durch unsere Vorsortierung wird die Arbeit der maschinellen Sortieranlagen erleichtert. Deshalb müssen wir darauf achten, die richtigen Dinge in den richtigen Behältern zu entsorgen. Besonders oft landen falsche Dinge in den Recyclingtonnen für Glas: Glühbirnen, Trinkgläser, Spiegel, Fensterscheiben, Keramik oder Porzellan haben nichts im Recyclingglas-Container verloren. Außerdem zählt blaues Glas zum grünen Glas und gehört in den Grünglas-Container. Eine weiteres großes Fragezeichen gibt es bei vielen bei Frittieröl: Es darf nicht in den Abfluss, denn es könnte die Rohre verstopfen. Du kannst es sammeln und zum Recyclinghof bringen oder direkt über den Restmüll entsorgen.
5. Müll ist nicht immer gleich Müll – diese Dinge kannst du wiederverwenden:
Nicht alles, was im Haushalt als Müll anfällt, muss gleich entsorgt werden. Mit ein bisschen Kreativität und Know-how können viele Dinge in einer anderen Funktion weiterverwendet werden: Leere Marmelade-, Honig- oder Gurkengläser kannst du zum Beispiel zum Aufbewahren von allen möglichen anderen Dingen benutzen. Leere Weinflaschen oder -gläser lassen sich als Deko-Kerzenständer verwenden oder alte Gummistiefel als Blumentöpfe recyceln. Leere Joghurtbecher dienen als Behälter für Stifte, Handwerksutensilien und mehr. Besonders mit Kindern kannst du viele lustige Upcycling-Ideen wie diese hier umsetzen.
Du musst Joghurtbecher, Milchkartons etc. beim Mülltrennen nicht extra ausspülen, denn sie werden vor dem Recycling ohnehin gereinigt. Das Ausspülen verschlechtert sogar die Umweltbilanz. Einfach die Reste auslöffeln oder ausleeren und ab in den Gelben Sack!