Sind Sie es auch Leid, ständig den Müll rausbringen zu müssen? Die gute Nachricht ist: Es gibt viele Wege, Ihren Müll zu reduzieren und nebenbei die Umwelt zu schonen und Geld zu sparen. Dieser Ratgeber erklärt, was der Unterschied zwischen Abfall und Müll-Recycling ist, was es mit „Upcycling“ auf sich hat und wie Sie vermeintliche Abfälle zuhause sinnvoll wiederverwerten können.
Des einen Müll ist des anderen Schatz, sagt ein Sprichwort. Wenn Sie das nächste Mal alte Möbel zum Sperrmüll bringen oder noch tragbare Kleidung in den Müll schmeißen, überlegen Sie, ob diese Gegenstände, die für Sie ausgedient haben, anderen noch nutzen könnten. Es gibt zahlreiche Wohlfahrtsverbände und Stiftungen in ganz Deutschland, die auf Sachspenden angewiesen sind und mit ihnen Menschen in Not unterstützen.
Abfall & Recycling – die wichtigsten Tipps
Sofort trennen: Anstatt all Ihren Müll in eine Tonne zu werfen und kurz vor der Abholung des Recyclingmülls durch Essensreste und Verpackungen wühlen zu müssen, trennen Sie Ihren Müll sofort, wenn er entsteht.
Verschiedene Tonnen: Sie sollten je eine Tonne oder einen Container für verschiedene Müllarten im Haus haben, um das Recyceln zu vereinfachen. Restmüll, Altpapier, Verpackungen und, wenn vorhanden, Kompostmüll, sollten einzeln aufbewahrt werden, da sie nicht immer zur gleichen Zeit abgeholt werden.
Abfall zur Verwertung: Auch Müll, der nicht vor Ihrem Haus abgeholt wird, sollte getrennt und fachgerecht entsorgt werden. Glasmüll kann in Containern entsorgt werden, die in Ihrer Nachbarschaft aufgestellt sind. Sperrmüll kann auf Bestellung abgeholt oder auf einem Recycling-Hof entsorgt werden. Um herauszufinden, wo sich die Glasrecycling-Container und Recycling-Höfe in Ihrer Umgebung befinden, kontaktieren Sie Ihren lokalen Reinigungsbetrieb, der auch Ihre Mülltonnen abholt.
Abfall, Recycling und warum wir zwischen ihnen unterscheiden
Im Jahr 2013 wurden in Deutschland laut dem Umweltbundesamt 79 Prozent der erzeugten Abfälle verwertet. 69 Prozent davon wurden zu neuen Werkstoffen und zu Rohstoffersatz verarbeitet, 10 Prozent wurden zur Energiegewinnung genutzt.
Werden Abfälle nicht recycelt, müssen sie anders entsorgt werden oder auf Deponien gelagert werden. Dies kostet Geld, kann die Umwelt negativ beeinflussen und bedeutet, dass anderswo Produkte aus komplett neuen Ressourcen hergestellt werden müssen. Das Müll-Recycling ist also immer vorzuziehen, da es die Umwelt schont und Geld spart.
Natürlich ist es nicht immer einfach, zu verstehen, welcher Hausabfall in welche Tonne gehört. Falls Sie sich nicht sicher sind, können Sie sich eine Broschüre vom Umweltbundesamt herunterladen oder zuschicken lassen.
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Müll-Recycling und Upcycling zuhause
Müll-Recycling ist jedoch nicht nur vorteilhaft, weil es indirekt Steuergelder spart – auch auf individueller Ebene ist das Recyceln zuhause von Vorteil. Denn wenn Sie Ihre Abfälle minimieren, indem Sie sie für andere Zwecke wiederverwenden, gibt es weniger Müll, den Sie draußen vor die Tür stellen oder zum Sperrmüll bringen müssen – Sie sparen also auf lange Sicht hin Zeit. Abfall wiederzuverwenden kann außerdem Geld sparen.
Eine weitere Möglichkeit, Abfälle wiederzuverwenden ist das sogenannte „Upcycling“. Dies bedeutet, dass man Abfallstoffe aufwertet und so zu neuwertigen Produkten umwandelt. Hier finden Sie ein paar Beispiele, wie Sie aus Müll praktische Wertstoffe oder gar einen Schatz machen können:
Glasrecycling und Upcycling
Altglas sollte, wenn Sie es wegwerfen möchten, leer in den entsprechenden Altglascontainer geworfen werden. Die Verschlüsse sollten Sie separat entsorgen, beispielsweise im gelben Sack, allerdings können Papier-, Kunststoff- und Metallteile, die nicht einfach vom Glas abzulösen sind, bei der Aufbereitung in der Müllverarbeitungsanlage entfernt werden.
Glasrecycling kann jedoch auch anders funktionieren: Heben Sie gut erhaltene Joghurt- und Saucengläser, die keinen Pfand haben, auf und verwenden Sie sie wieder. Die Möglichkeiten sind endlos. Ob als Pinsel-Becher für die Kinder, als Zahnbürstenhalter, für die Knopfsammlung oder für Ihr Eingemachtes – Glasrecycling lohnt sich.
Für Upcycling eignen sich Marmeladen- und Joghurtgläser ebenfalls. Ein momentaner Designer-Trend sind beispielsweise Küchenleuchten aus Einmachgläsern, für die mehrere Einmachgläser mit je einer Glühbirne ausgestattet und zusammen als rustikaler Leuchter an die Decke gehangen werden. Noch einfacher können Sie Ihr Altglas upcyceln, indem Sie die Gläser mit Glasmalfarbe bemalen und als Blumentöpfe, Vasen oder Geschenkverpackungen verwenden.
Upcycling und Recycling von Papier
Das Altpapier, das Sie recyceln, wird in der Müllverarbeitungsanlage verwertet und anschließend zur Herstellung von Recycling-Karton und –Papier verwendet. Obwohl Zellstofffasern theoretisch sechsmal wiederverwertet werden können, werden sie in Deutschland in der Regel bisher nur zwei- bis dreimal verwertet.
Recycling von Papier zuhause ist also immer noch sinnvoll. Verwenden Sie Zeitungspapier, welches übrigens in Deutschland zu 100 Prozent aus Altpapier besteht, um Ihren Boden zu schützen, wenn Sie Wände streichen oder einen verstopften Abfluss reinigen. Oder benutzen Sie es, um Haustierkäfige oder Katzenklos damit auszulegen.
Wenn Sie sich dem Upcycling verschrieben haben, können Sie schöne oder interessante Bilder und Werbungshintergründe aus Magazinen ausschneiden und diese in Collagen verwandeln, die Sie als Grußkarten verwenden können. Ausländische Zeitungen oder Seiten alter Schulatlanten eignen sich hervorragend als Geschenkpapier oder, wenn Sie etwas basteln wollen, als Briefumschläge oder Dekorationen für Pappmasche-Projekte.