Es gibt zwei sehr gute Gründe, warum Motorradfahrer ihr Gefährt jederzeit sauber halten sollten: Zum einen sorgt regelmäßige Pflege dafür, dass das Motorrad problemlos läuft und die Verschleißgefahr sinkt. Zum anderen sieht ein gepflegtes Motorrad einfach besser aus. In Deutschland gelten für die Motorradwäsche auf Privatgrundstücken oder am Straßenrand allerdings diverse Einschränkungen. Bitte erkundigen Sie sich! Eine gründliche Motorradwäsche kostet Zeit und Mühe, aber man kann sich die Arbeit erleichtern, indem man regelmäßig kleinere Reinigungsmaßnahmen durchführt. Das ist viel einfacher, als monatelang zuzusehen, wie sich immer mehr Schmutz ansammelt, und dessen Beseitigung dann in einer Großaktion in Angriff zu nehmen.
Verwenden Sie für die Motorradwäsche geeignete Reinigungsmittel und Reinigungswerkzeuge, um keinen Schaden anzurichten.
Welche Reinigungsmittel und Werkzeuge sind für eine Motorradreinigung geeignet?
Es ist eine große Versuchung, einfach den Hochdruckreiniger auszupacken und all den Schmutz und Staub vom Motorrad abzuspritzen oder etwas Spülmittel in warmes Wasser zu geben und es mit einem Schwamm kurz sauberzuwischen. Aber weder das eine noch das andere ist für die Motorradwäsche wirklich gut geeignet. Der Wasserstrahl von Hochdruckreinigern ist zu stark für empfindliche Motorradteile wie Kühlrippen, Kühler, Ketten und Radlager. Spül- oder Waschmittel enthalten oft Salze, die den Lack angreifen und die Korrosion des Metallrahmens fördern. Am besten sind Sie mit einem Spezialreiniger für Motorräder bedient, den Sie im Fachhandel bekommen.
Für die Reinigung der Kette brauchen Sie darüber hinaus einen hochwertigen Entfetter. Damit entfernen Sie Schmutz- und Ölrückstände und sonstige Ablagerungen von der Kette, so dass diese wieder frei beweglich ist. Nach dem Entfetten muss die Kette selbstverständlich neu geschmiert werden, damit sie reibungslos läuft.
Ist eine Bürste oder ein Schwamm besser für die Motorradreinigung geeignet?
Eine der großen Fragen beim Motorrad Putzen lautet: Wie soll der Motorradreiniger aufgetragen werden – mit Bürste oder Schwamm? Natürlich hat jeder Motorradfahrer auf diese Frage seine eigene Antwort, aber am besten geht es in der Tat mit einer Kombination aus beiden. Denn Bürste und Schwamm sind jeweils für verschiedene Teile des Motorrads ideal. So reinigen Sie ein Motorrad mit Bürste und Schwamm:
Schwamm
Schw ämme eignen sich für die Reinigung großer Flächen am Motorrad wie beispielsweise der Karosserie und des Rahmens:
Tragen Sie eine Reinigungslösung aus speziellem Motorradreiniger von vorn nach hinten oder von oben nach unten auf, ganz wie Sie möchten.
Hartnäckige Verunreinigungen oder angetrocknete Insekten können Sie einweichen, indem Sie den Schwamm für ein bis zwei Minuten auf den betroffenen Stellen liegen lassen.
Wenn der Schwamm schmutzig ist oder wenn Sie eingetrockneten Schmutz damit entfernt haben, wechseln Sie zu einem sauberen Schwamm – verschmutzte Schwämme können Lack und Metall zerkratzen. Einige Motorradbesitzer empfehlen ein weiches Küchenhandtuch als gute Alternative zu einem Schwamm.
Spülen Sie mit klarem Wasser nach, und zwar behutsam. Wenn Sie dafür einen Schlauch verwenden wollen, richten Sie den Wasserstrahl nicht direkt auf empfindliche Bereiche.
Wie sieht dein Haushalt aus?
0 Antworten
Bürste
Für alle anderen Motorradteile sollten Sie eine Bürste verwenden. Sie erleichtert die Motorradreinigung, da man damit auch schwer zugängliche Stellen erreicht. Darüber hinaus bewahrt sie empfindliche Teile vor Schäden durch zu heftiges Schrubben.
Stoßdämpfer und Bremssättel können mit einer Bürste gereinigt werden.
Sie können eine spezielle Motorradbürste oder eine andere Bürste mit mittelharten Borsten verwenden, auch eine alte Zahnbürste oder Spülbürste oder sogar ein Malerpinsel eignen sich.
Mit einer Bürste lassen sich auch die Auspuffanlage mit den Auspuffrohren und der Motor reinigen.
Diese Stellen können jedoch direkt nach einer Fahrt sehr heiß sein. Lassen Sie das Motorrad nach einer Fahrt unbedingt erst komplett abkühlen, bevor Sie es reinigen. Und planen Sie für diese Stellen mehr Zeit ein, denn durch die Hitze trocknen Verunreinigungen besonders stark an und sind entsprechend schwer zu entfernen.
Tragen Sie auch den Entfetter und dann das Schmiermittel mit Hilfe einer Bürste auf die Kette auf. Tragen Sie das Schmiermittel lückenlos auf alle Kettenglieder auf, auch in die schwer zugänglichen Zwischenräume. Arbeiten Sie das Schmiermittel danach mit einem Mikrofasertuch in die Kette ein. So erzielen Sie ein optimales Ergebnis.
Reinigen Sie auch Kotflügel, Nummernschild und Radnaben. Achten Sie jedoch auf die Dichtungen. Dichtungen sollten Sie möglichst nicht mit der Bürste bearbeiten, damit sie sich nicht lockern.
Abschließende Arbeiten bei der Motorradreinigung
Lassen Sie das Motorrad nach der Reinigung komplett trocknen und nehmen Sie dann die abschließenden Arbeiten vor:
Polieren Sie die Motorradkarosserie mit einem Fensterleder. Damit beseitigen Sie die Spuren, die das Wasser beim Abspülen hinterlassen hat, und bringen stumpfe Stellen der Lackierung zum Glänzen.
Behandeln Sie die Felgen mit einer geeigneten Politur. Dabei können Sie auch gleich prüfen, ob sich die Räder ungehindert drehen. Sprühen Sie die Politur nie direkt auf die Felgen, sondern immer auf das Tuch, mit dem Sie die Politur auftragen. Achten Sie darauf, dass die Bremsen nicht mit der Politur in Berührung kommen.
Schmieren Sie alle beweglichen Teile, wie zum Beispiel die Kette, nach der Reinigung erneut ein, da die Schmiere beim Reinigen abgewaschen wird und daher erneuert werden muss.