Ein Jugendzimmer einzurichten – das kann ein diplomatischer Drahtseilakt sein. Jugendliche haben meist sehr genaue Vorstellungen davon, was ihnen gefällt – und ihr Geschmack unterscheidet sich häufig deutlich von dem der Erwachsenen. Eltern hingegen denken an Dinge wie: Ordnung, Sauberkeit und das Budget, für die ihre pubertierenden Kinder meist wenig Interesse aufbringen. Wie du das Thema Jugendzimmer einrichten mit Bedacht angehst, sodass zum Schluss Eltern und Teenager glücklich mit der Gestaltung sind, dafür haben wir dir 5 Top Tipps aufgeschrieben.
1. Jugendzimmer einrichten: gemeinsam planen
Ein Teenager weiß meist sehr genau, was ihm bzw. ihr gefällt. Das kann weit entfernt vom elterlichen Geschmack sein, doch das Zimmer muss letztlich dem Kind gefallen, verbringt es doch einen Großteil seiner Zeit darin. Steht bei euch die Umgestaltung des Kinderzimmers zum Jugendzimmer an, dann sollte das also auf jeden Fall ein gemeinsames Unternehmen sein, bei dem die Wünsche und Vorstellungen der zukünftigen Bewohner im Mittelpunkt stehen. Wichtig ist, sich zu Beginn auf ein Budget zu einigen, das für neue Möbel und Deko zur Verfügung steht. Hilfreich sind auch digitale Raumplaner, die viele Einrichtungshäuser heute auf ihren Webseiten oder als App anbieten.
2. Jugendzimmer: diese Funktionen sollte es erfüllen
Ein Jugendzimmer ist weniger ein Ort zum Spielen (Computerspiele mal ausgenommen), als ein Ort um abzuhängen, zu lesen, zu schlafen, Hausaufgaben zu machen, Musik zu hören, Freunde zu treffen. Neben den Basics wie Bett, Kleiderschrank, Schreibtisch und Bücherregal müssen deshalb auch ausreichend gemütliche Sitzgelegenheiten vorhanden sein. Hat dein Kind ein spezielles Hobby, spielt Instrumente oder zeichnet viel, dann ist auch das in der Planung zu berücksichtigen.
3. Was kann vom Kinderzimmer übernommen werden: aussortieren und aufmöbeln
Wenn das Kinderzimmer einer neuen, teenagergerechten Einrichtung weichen muss, lautet die erste Aufgabe meist: aussortieren. Bevor ihr jedoch die gesamte Einrichtung des Kinderzimmers entsorgt, fragt euch, was davon weiterhin verwendet werden kann. Upcycling kann in der Tat viel Spaß machen und ist noch dazu nachhaltiger als Neukauf.
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4. Jugendzimmer einrichten: diese Basics braucht ihr
In einem Jugendzimmer sollten auf jeden Fall diese Einrichtungsgegenstände vorhanden sein:
Bett: Wir alle wissen, dass Jugendliche gern und lange schlafen. Ein gemütliches Bett mit einer guten Matratze ist deshalb ungemein wichtig. Ist nicht viel Platz vorhanden, dann kann das ein Hochbett oder eine Hochebene mit Matratze sein, ein Sofabett, das sich schnell in eine gemütliche Sitzgelegenheit verwandelt, oder ein Bett mit Bettkasten bzw. Ausziehbett für Freunde. Wichtig ist nämlich, auch den Besuch mitzudenken und eine Schlafgelegenheit für Übernachtungsgäste einzuplanen.
Schreibtisch: Schule und Hausaufgaben sind ein wichtiger Teil im Leben von Jugendlichen. Habt ihr euch für ein Hochbett entschieden, dann kann man darunter gut den Schreibtisch unterbringen. Achtet jedoch grundsätzlich darauf, dass der Schreibtisch ausreichend beleuchtet ist: Ideal ist ein Standort mit seitlichem Lichteinfall vom Fenster. Schreibtischlampe ist ein Must und der Schreibtischstuhl kann auch ein ergonomischer Hocker sein, der sich unter den Tisch schieben lässt, um Platz zu sparen. Auf jeden Fall mitdenken: ausreichend Schubladen und Ablagefläche für Papiere, Ordner und Schulhefte.
Kleiderschrank: Auch wenn manche Teenager ihre Kleidung gern in Haufen auf dem Boden aufbewahren oder cool über eine Kleiderstange hängen – ein klassischer Kleiderschrank bietet viele Vorteile: Die Kleidung ist darin geschützt vor Sonnenstrahlen, Staub und Schmutz und vor allem liegt sie nicht ungeordnet im Zimmer herum. Und das hat enorme Vorteile fürs Aufräumen und Putzen.
Regalsysteme: Auch hier müsst ihr einen Kompromiss zwischen Teenagergeschmack und Praktikabilität finden. Doch ausreichend Ablagefläche in Form von Regalen (oder stapelbaren Kisten) verhindert, dass das Jugendzimmer sich regelmäßig in Chaos verwandelt. Ist das Zimmer sehr klein, dann denkt vor allem vertikal: Regale können bis unter die Decke reichen und mit einer Tritt- oder Schiebeleiter (wie man sie aus Bibliotheken kennt) erreicht werden.
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Nachttisch oder Sideboard: für die Nachttischlampe, Wecker und Bücher.
Sitzgelegenheiten: das Wichtigste zuletzt. Ein Jugendzimmer muss auch vor den Blicken der Freunde Bestand haben. Und wenn die zu Besuch kommen, dürfen gemütliche Sitzgelegenheiten nicht fehlen. Ob Sofa, Sitzkissen oder Puffs, achtet neben dem Design auch auf die Praktikabilität und darauf, dass sie schnell weg- bzw. aufgeräumt werden können, wenn es ans Putzen geht.
5. Ein Jugendzimmer muss mehrere Jahre Bestand haben
Bevor ihr euch für ein bestimmtes Design entscheidet oder gar ein komplettes Jugendzimmerset kauft, überlegt euch, ob dieses auch für die nächsten Jahre (ideal bis zum Auszug deines Kindes) funktioniert. Jugendliche haben nämlich nicht nur einen eigenen Geschmack, sie ändern diesen auch gern mal. Ideal sind z. B. Baukastensysteme, die ihr später um neue Gegenstände erweitern oder variabel gestalten könnt.
Teenager und Ordnung ist in vielen Familien ein schwieriges Thema. Um Konflikte zu entschärfen, könnt ihr z. B. entscheiden, dass die Inhalte von Schränken und Regalen Sache des Kindes sind, der Fußboden im Jugendzimmer aber wenigstens zum Staubsaugen frei bleibt.