Milben im Bett: Inhalte im Überblick
Bettmilben: Woher kommen sie?
Wie kann ich Milben im Bett erkennen?
Milben im Bett bekämpfen: Milbenspray
Milben bekämpfen bei starkem Befall
Milben im Bett entfernen und vorbeugen
Was noch tun gegen Milben im Bett?
Bettmilben: Woher kommen sie?
Milben begleiten uns seit jeher. Sie gehören zu den Spinnentieren – und es gibt eine Vielzahl von ihnen. Die meisten Milben sind harmlos. Wenn von Milben im Bett die Rede ist, handelt es sich fast immer um Hausstaubmilben. Hausstaubmilben können krank machen, weil sie bei entsprechend empfindlichen Menschen Allergien auslösen können. Krätzmilben, eine andere Art, verursachen die Hautkrankheit Krätze. Im Bett sind Krätzmilben glücklicherweise die Ausnahme, Hausstaubmilben hingegen finden sich in jedem Bett: in der Bettwäsche, dem Bettzeug und auch auf Matratze oder Lattenrost.
Hast du eine Allergie gegen Hausstaubmilben und willst verreisen? Dann könntest du über milbendichte Bezüge für dein Kissen, deine Decke und Matratze am Zielort nachdenken. Die passen gut in jede Reisetasche und helfen dir beim erholsamen Urlaubsschlaf.
Vorkommen: Welche Milben im Bett?
Der wissenschaftliche Name der häufigsten Hausstaubmilben verrät, was sie in deinem Bett machen: „Dermatophagoides pteronyssinus“ (Europäische Milbe) und „Dermatophagoides farinae“ (Amerikanische Milbe). „Dermatophagoides“ beinhaltet das lateinische Wort für Haut („Derma“) und das altgriechische Wort für „fressen“ (Phagein). Zusammengesetzt bedeutet es so viel wie „Hautfresser“. Und tatsächlich: Lieblingsspeise der Milben im Bett sind unsere Hautschuppen. Sie ernähren sich aber von allem, was sich sonst noch im Hausstaub findet.
Wie kann ich Milben im Bett erkennen?
Wie sieht dein Haushalt aus?
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Sie sind immer da, ohne Ausnahme. Aber: Es ist gar nicht so leicht, Milben im Bett zu erkennen. Denn Hausstaubmilben sind mikroskopisch klein. Ausgewachsene Exemplare kommen auf eine Länge von etwa 0,5 Millimetern. Mit anderen Worten: Hausstaubmilben sind mit den Augen nicht zu erkennen. Sie wirken wie Hausstaub, daher auch der umgangssprachliche Name. Am ehesten zu erkennen sind Hausstaubmilben an ihren Ausscheidungen. Bei einem sehr starken Befall könne sich beispielsweise an der Unterseite der Matratze oder auf dem Lattenrost dunkle Flecken mit dem Kot von Hausstaubmilben bilden. Ein so starker Befall aber ist eine sehr seltene Ausnahme in sehr schlecht gepflegten Betten.
Milben im Bett bekämpfen: Milbenspray
Milben im Bett bekämpfen ist nicht schwer. Aber um es ganz offen zu sagen: Du wirst Bettmilben nie ganz ausrotten können. Umso wichtiger ist es, die Hausstaubmilben in Schach zu halten. Dazu gleich noch mehr. Jetzt geht es erst einmal darum, wie du Bettmilben bei einem stärkeren Befall effektiv bekämpfen kannst.
Hilft Milbenspray gegen Milben im Bett?
Selbstverständlich tragen Putzen und Waschen ganz erheblich dazu bei, Milben im Bett zu bekämpfen. Aber was, wenn sich zu viele Hausstaubmilben im Bett ausgebreitet haben, beispielsweise auf oder in der Matratze? Viele greifen in diesem Fall zu Milbensprays. Es gibt Dutzende Angebote – von billig bis teuer. Allein: Für alle Produkte lässt sich die Wirksamkeit von Milbensprays nicht eindeutig belegen. Stiftung Warentest, Ökotest und das Umweltbundesamt kommen übereinstimmend zu dem Ergebnis: Unter normalen Einsatzbedingungen reicht die Wirkung von Milbensprays gegen Milben im Bett nicht aus. Es ist noch nicht einmal sicher, dass sie überhaupt wirken.
Hersteller von Milbensprays wollen die Wirkung ihrer Produkte mit Labortests bestätigen. Bei diesen Tests werden die Milbengifte unter Laborbedingungen getestet. In der Wirklichkeit aber sitzen die winzigen Milben beispielsweise in deiner Matratze, wo das Milbenspray gar nicht hinkommt.
Milben bekämpfen bei starkem Befall
Bei der Bekämpfung von Milben in einem stark belasteten Bett bleiben nur konsequente Maßnahmen.
Die Matratze muss raus und ersetzt werden
Wenn du gesundheitliche Probleme wie beispielsweise eine Hausstauballergie hast, bestehen gute Chancen, dass deine Krankenversicherung die Matratze bezahlt oder zumindest einen Zuschuss leistet. Den Antrag musst du allerdings vor dem Kauf stellen.
Bett und Bettzeug reinigen
Alles, was sonst zum Bett gehört, vom Rahmen über Bettwäsche bis Bettzeug, solltest du möglichst gründlich reinigen. Um die Milben abzutöten, wasche deine Bettbezüge bei mindestens 60 Grad mit einem normalen Waschmittel wie Coral White+ für helle Bettwäsche. Auch Kuscheltiere solltest du bei mindestens 60 Grad waschen oder für 48 Stunden einfrieren, um die Milben darin abzutöten. Einfrieren funktioniert auch mit Kissen und Decken, vorausgesetzt dein Tiefkühlschrank ist groß genug. Eine weitere Option: Du lässt Kissen und Bettzeug in einem Spezialgeschäft oder einer chemischen Reinigung reinigen.
Milben im Bett entfernen und vorbeugen
Hausstaubmilben sind überall im Haus. Ganz vermeiden kannst du sie nicht. Aber: Du kannst viel tun, damit Milben nicht überhandnehmen. Milben fühlen sich besonders wohl, wenn es feucht und warm ist. Und du kannst es ihnen dort ungemütlich machen, wo sie am liebsten sind: im Bett. Die große Frage, ob du Betten lüften solltest und wie es ums Betten machen und Milben steht, beantworten wir dir hier.
Betten lüften, ja oder nein?
Die Antwort auf die Frage ist ein eindeutiges Ja. Damit die Hausstaubmilben in deinem Bett nicht den perfekten Lebensraum finden, solltest du morgens unbedingt deine Betten lüften. Achte dabei darauf, dass du die Decke entweder ganz vom Bett nimmst und über einen Stuhl oder Ähnliches hängst oder zumindest weit genug zurückschlägst, damit auch die Matratze gut auslüften kann. Vergiss auch das Kissen nicht.
Aber nicht nur Bettzeug Lüften ist wichtig: Auch dein Zimmer solltest du 1 bis 2 Mal täglich lüften, um die Luftfeuchtigkeit zu reduzieren. Wenn du nicht bei offenem Fenster schläfst, öffne es morgens beim Bettenlüften und dann vielleicht noch einmal abends vorm Schlafengehen.
Woher kommt eigentlich die Feuchtigkeit im Bett? Was die wenigsten Menschen wissen. Selbst wenn du nicht das Gefühl hast, nachts zu schwitzen: Wir verlieren pro Nacht zwischen 0,5 und 1 Liter an Feuchtigkeit. Ein großer Teil davon ist Schweiß, der wiederum zu einem großen Teil im Bett bleibt. Außerdem atmen wir viel Feuchtigkeit aus, die sich im Bett niederschlägt.
Bett machen bei Milben?
Viele von uns machen morgens gleich ihr Bett – aus Gewohnheit oder um den Tag ordentlich zu starten. Das ist an sich ein guter Ansatz. Bei Milben allerdings ist es keine gute Idee, das Bett gleich nach dem Aufstehen zu machen. Denn selbst wenn du die Decke umdrehst, kann die Feuchtigkeit aus der Matratze nicht entweichen. Und wenn du dann noch deine schöne Tagesdecke über das Bett legst, schaffst du ein Paradies für Hausmilben. Bevor du dein Bett machst, solltest du dein Bettzeug also immer ausreichend lüften.
Wenn du zu denen gehörst, die es gerne ordentlich haben, wirst du dich sicherlich Folgendes fragen: Kann ich trotz Milbengefahr irgendwann mein Bett machen? Und wie lange muss ich meine Betten lüften? Die Antwort: je länger, desto besser. Oder einfach: bis du das ungemachte Bett nicht mehr aushältst.
Wenn du die Möglichkeit hast, lüfte dein Bettzeug so oft wie möglich in direktem Sonnenlicht, denn UV-Strahlen töten Milben. Und wenn du es schaffst, deine Matratze an einen sonnigen Ort zu verfrachten, kannst du auch ihr eine Sonnenkur gönnen.
Was noch tun gegen Milben im Bett?
Wie du es Milben in deinem Bett sonst noch ungemütlich machen kannst:
Milbendichte Matratzenbezüge: Um dich oder deine Familienmitglieder vor den Ausscheidungen von Milben zu schützen, kannst du milbendichte Bezüge (Encasings) für deine Matratze verwenden. Diese sollten die Matratze rundum abschließen, damit weder Hausstaubmilben noch ihre Ausscheidungen durchkommen.
Milbenspray und Milbensauger: Insbesondere bei Hausstauballergie wirst du viel Wert darauf legen, Milben bestmöglich zu bekämpfen. Milbensprays und Milbensauger helfen nach Einschätzung der meisten Expertinnen und Experten bei Weitem nicht so gut, wie die Anbieter uns glauben machen wollen. Reinigen bzw. Waschen ist die bessere Wahl.
Milben-Magneten vermeiden: Versuche, so wenige Textilien (und Kuscheltiere) wie möglich in deinem Schlafzimmer oder Bett zu haben. Stell auch keine Zimmerpflanzen ins Schlafzimmer, da diese einerseits die Luftfeuchtigkeit erhöhen – und andererseits wahre Staub- und Milben-Magneten sind. Auch Teppiche sind Wohlfühloasen für Milben. Glatte Böden ohne Ritzen, in denen sich Staub festsetzen kann, eignen sich für Allergiker besser.
Matratzen reinigen und putzen: Letztlich ist es angebracht, die Matratze bei Bedarf professionell reinigen zu lassen und sie etwa alle sieben Jahre auszuwechseln. Je nachdem, wie viel du schwitzt, solltest du alle 1 bis 2 Wochen deine Bettbezüge wechseln. Und drei- bis viermal im Jahr Decken und Kissen waschen. Auch regelmäßiges Staubsaugen und Staubwischen im Schlafzimmer hilft gegen Milben.
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