„Honey, ich habe meinen neuen Lieblingspullover geschrumpft.“ – Leider ist es mir schon wieder passiert: Als Mutter bin ich meist so sehr im Stress, dass ich die Wäscheberge nur schnell in die Waschmaschine werfe und zusammen tue, was farblich zusammenpasst. Dabei kann es leider vorkommen, dass der neue Wollpullover durchschlüpft und in der Buntwäsche landet. Die wasche ich prinzipiell mit 40 Grad – viel zu heiß für das feine Gewebe und schon kommt der schöne Pullover fünf Größen kleiner aus der Maschine. Dabei ist es eigentlich ganz einfach, deine Lieblingsstücke nicht zu schrumpfen, denn alles was du wissen musst, befindet sich auf den Etiketten in der Kleidung.
Hier die wichtigsten Waschsymbole, auf die du achten musst, damit deine Kleidung nicht in Miniversion aus der Waschmaschine kommt:
Empfindliche Wäsche solltest du keinesfalls mit einem regulären Universalwaschmittel waschen. Für jede Kleidung gibt es das passende Waschmittel, zum Beispiel Coral für Wolle & Seide: Kuschelige Wolle, sanfter Kaschmir und Seide wird mit diesem Feinwaschmittel besonders schonend gewaschen und gepflegt.
Temperatursymbol
Das Wichtigste beim Waschen von Kleidung ist wie gesagt die Temperatur, mit der du wäscht. Wäscht du zu heiß, ziehen sich die Fäden zusammen und dein Lieblingspulli wird kleiner. Achte deshalb immer auf das Temperatursymbol in deinen Kleidungsstücken und stelle deine Waschmaschine dementsprechend ein. Außerdem: Je minderwertiger der Stoff ist, desto mehr geht er ein. Das kann bei korrekter Wäsche sogar um bis zu 10% sein. Beim Nähen von Billigtextilien wird nämlich oft getrickst: Der Faden wird gedehnt und in die Länge gezogen, um Material zu sparen. Manchmal siehst du auf den Etiketten die Bezeichnung „Pre shrunk“. Dann hat der Hersteller das Gewebe schon vorgewaschen und dafür gesorgt, dass es bei korrektem Waschen nur mehr geringfügig im Toleranzbereich von ca. 3% eingeht.
Kein Trockner
Wenn ein Quadrat mit einem Kreis innen drinnen durchgestrichen ist, heißt das „Nicht in den Trockner“ geben: Das Kleidungsstück darf auf keinen Fall in den Trommeltrockner kommen, weil es sonst beschädigt werden würde. Die Fasern können eingehen oder die mechanische Reibung dem Gewebe zu stark zusetzen. Stattdessen solltest du dieses Teil nur an der Luft trocknen. Am besten legst du es zum Trocknen auf dem Wäscheständer oben drauf und ziehst es noch nass sanft in Form.
Nicht waschen
Verwendest du Waschpulver, Waschmittel Kapseln oder Flüssigwaschmittel um deine Kleidung zu waschen?
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Siehst du einen durchgestrichenen Waschzuber auf dem Etikett, heißt das, dass du das Kleidungsstück nicht selber zuhause waschen kannst. Es muss in die professionelle Reinigung. Die Wasch-Profis wissen, wie sie mit dem speziellen Gewebe umgehen, damit es nicht schrumpft. Dein Kleidungsstück wird zum Beispiel mit Perchlorethylen oder wahlweise auch mit Kohlenwasserstoffen chemisch gereinigt.
Mit der Hand waschen
Ist auf dem Etikett ein Waschzuber mit einer Hand abgebildet, solltest du diese Textilien mit der Hand bei höchstens 40 Grad waschen. Das Waschen in der Trommel der Waschmaschine würde diese Kleidungsstücke beschädigen: Das Schleudern und die Hitze sind zu stark. Die Fasern würden während des langen Waschgang zu viel Wasser aufsaugen und die Form verlieren.
Milder Waschgang
Ein Symbol, dass auch ich bis jetzt nicht kannte: Siehst du unter dem Waschzuber mit Temperaturangabe einen oder sogar zwei Strichen, solltest du unbedingt ein sanftes Waschprogramm wählen. Damit dein Kleidungsstück nicht schrumpft, darf es nicht zu stark geschleudert werden. Viele Waschmaschinen haben heutzutage eine „Schongang“-Funktion oder eine Taste, mit der du das Schleudern vermindern oder ganz ausschalten kannst. Vor allem Wolle sollte gar nicht geschleudert werden, da der weiche Faden besonders anfällig ist und die Form verlieren kann.
Wie du deinen Pulli vielleicht doch noch retten kannst
Wenn dir trotzdem mal wieder das Malheur passiert ist, dass du ein Lieblingsteil geschrumpft hast, kannst du folgendes probieren: Bade deinen Pulli, deine Wolljacke oder ähnliches in einer Lauge aus Haarconditioner und lauwarmem Wasser. Knete das Kleidungsstück mit dem Conditioner gut durch und lasse die Mischung ca. zwei Stunden stehen. Spüle den Conditioner vorsichtig heraus, drücke das Wasser heraus und leg das Kleidungsstück auf ein Handtuch. Rolle es in das Handtuch ein und sauge so das restliche überschüssige Wasser heraus. Dann ziehe den Stoff sanft in die Länge – und voilà, dein Lieblingsstück ist gerettet! Hier findest du weitere Tipps zum Thema Waschen von Seide und Wolle.