Wir haben ein neues Sofa im Büro – aus senfgelbem Samt. Sieht elegant aus und fühlt sich toll an. Allerdings haben wir schon Wetten abgeschlossen, wer die ersten Flecken auf unserem neuen Teil hinterlässt. Ups!
Damit wir diese dann schnell beheben können, schauen wir uns hier an, wie man Samt allgemein pflegt oder wäscht und, falls es doch mal nötig sein sollte, wie man Flecken von Samtsofas entfernt.
Zum Trocknen darfst du Samt niemals in den Trockner stecken. Am besten legst du ihn auf eine flache Unterlage. Auf einem Wäscheständer solltest du ein Handtuch unterlegen, weil sich sonst unschöne Rillenmuster in den Stoff drücken können.
Was ist Samt?
Um zu verstehen, wie man Samt am besten pflegt, hilft es, zu wissen, was Samt eigentlich ist. Früher wurde Samt aus winzigen Seidenschlaufen hergestellt. Heutzutage werden dafür auch Baumwolle und Synthetikfasern verarbeitet, die auf 2 bis 3 Millimeter gekürzt werden. Das gleiche Material, nur mit längeren Fasern, nennt man übrigens Velours oder Plüsch.
Durch den Flor hat Samt eine Strichrichtung. Das heißt, dass der Stoff mit dem Strich oder gegen den Strich unterschiedlich aussieht und sich auch anders anfühlt.
Was muss ich bei der Samtpflege beachten?
Crush-Samt und Polyester-Samt sind am wenigsten empfindlich. Antiker Samt kann leicht beschädigt werden, deshalb solltest du ihn immer professionell reinigen lassen.
Insgesamt ist es bei der Pflege von Samt wichtig, ihn nur zu behandeln, wenn er auch tatsächlich schmutzig ist. Falls er einfach nur aufgefrischt werden muss, ist er am besten eine Weile an der frischen Luft aufgehoben.
Verwendest du Waschpulver, Waschmittel Kapseln oder Flüssigwaschmittel um deine Kleidung zu waschen?
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Flecken von Samtkleidung entfernen
Bei Flecken auf deiner Samtkleidung kannst du erst mal versuchen, den Stoff vorsichtig und mit dem Strich abzubürsten. Dabei hilft eine Kleiderbürste, ein trockenes Mikrofasertuch oder auch eine Fusselrolle.
Sollte der Fleck hartnäckiger sein, schaust du dir zuerst den Pflegehinweis an. So findest du auch heraus, woraus der Samt hergestellt ist. Es gilt:
Falls du auf dem Schild ein S findest oder es sich um Samt aus Seide handelt, solltest du den Samt chemisch reinigen lassen und nicht mit Wasser.
Crush-Samt oder Samt aus Polyestermischung kannst du mit Feinwaschmittel, wie zum Beispiel Coral Wolle & Seide, in kaltem Wasser waschen. Er ist viel weniger empfindlich. Es ist also ungefährlich, ihn auf der Kaltwasser-Einstellung in der Waschmaschine, ebenfalls mit Feinwaschmittel, zu waschen.
Auch interessant: Wie du deine Kleider schonst mithilfe von Trockenwaschmittel.
Samt aufbewahren
Um Samtstoffe lange schön zu halten, ist es sehr wichtig, wie du sie aufbewahrst: Auf keinen Fall solltest du sie falten. Dabei können Samtstoffe nämlich brechen oder es entstehen Linien, die du nicht mehr entfernen kannst. Samtkleider gehören also aufgehängt auf einen Kleiderbügel in den Kleiderschrank.
Samtfalten entfernen
Sollte deine Samtkleidung doch mal Falten haben, kann es helfen, sie in feuchter und warmer Luft aufzuhängen, zum Beispiel im Badezimmer beim Duschen.
So kannst du dir hoffentlich das Bügeln sparen. Falls es doch mal nötig ist, schau dir immer zuerst die Pflegehinweise an. Dann drehst du den Stoff auf links und bügelst bei niedriger Temperatur. Um den Stoff zu schonen, drückst du am besten nicht zu fest mit dem Bügeleisen auf.
Samtsofa reinigen
Moderne Samtsofas (wie unser gelbes Prachtstück) werden normalerweise aus dichten Synthetikfasern gewebt. Also sind diese Möbel glücklicherweise widerstandsfähiger als reine Samtstoffe oder antike Samtmöbel. Das ist ja auch gut so – egal, wie sehr wir aufpassen, früher oder später wird es bestimmt verkleckert. Wichtig ist, dass wir so schnell wie möglich handeln.
Um Flecken von Samtsofas zu entfernen, gehst du also folgendermaßen vor:
Tupfe den Fleck mit einem saugfähigen Tuch oder Papier ab.
Dann verdünnst du etwas Polster- oder Teppichshampoo mit viel Wasser.
Diese Mischung trägst du auf ein Tuch auf und arbeitest sie dann vorsichtig in den Stoff ein, erst an den Rändern und Stück für Stück nach innen. Auf keinen Fall das Shampoo direkt auf den Stoff auftragen – das kann zu Verfärbungen führen. Außerdem ganz vorsichtig reiben, damit du die Fasern nicht beschädigst.
Zum Schluss benutzt du ein sauberes und leicht feuchtes Tuch, um alle Reste vom Reinigungsmittel aufzusaugen. Dann einfach trocknen lassen.
Diese Methode solltest du zuerst an einer unauffälligen Stelle ausprobieren.