Karottenflecken aus Kleidung entfernen
Karottenflecken können hartnäckig sein. Das liegt am Beta-Carotin (siehe unten), dem natürlichen Farbstoff in Karotten und Möhren. Wenn du Karottenflecken aus Kleidung entfernen möchtest, braucht es aber trotzdem nicht zwingend Fleckensalz, Fleckenentferner oder andere chemische Produkte aus dem Handel. Eine ganze Reihe von Hausmitteln ist sehr gut geeignet, um Möhrenflecken und Beta-Carotin zuverlässig zu bekämpfen. Mit den Hausmitteln löst du die Flecken so an, dass sie nach dem anschließenden Waschen in der Regel restlos verschwunden sind.
Ratgeber Karottenflecken & Hausmittel im Überblick
Karottenflecken einweichen in Essigwasser
Mit Kohlensäure Karottenflecken entfernen
Möhrenflecken ausbleichen: Sonne und Hausmittel
Fett und Öl gegen Karottenflecken
Was ist der Unterschied von Möhren und Karotten?
Was ist Beta-Carotin?
Karottenflecken einweichen
Insbesondere eingetrocknete Karottenflecken sind hartnäckig. Von daher empfiehlt es sich, Kleidungsstücke mit Karotten- oder Möhrenflecken einzuweichen. Dazu kannst du eine Waschmittellauge verwenden oder ein Essigwasserbad ansetzen.
Waschmittellauge zum Einweichen: Dosiere das Waschmittel nach Angaben des Herstellers. Eine Faustformel: 1 EL Waschpulver auf etwa 1 Liter Wasser im Waschbecken oder einem anderen Gefäß sollte reichen.
Essigbad: 50 ml Essigessenz oder 100 ml Essig auf einen Liter Wasser, die Kleidung darin etwa 1 Stunde (bei Bedarf auch länger) einweichen lassen und dann in der Maschine waschen.
Mit Kohlensäure Karottenflecken entfernen
Kohlensäure ist ein vielseitiges Hausmittel gegen Flecken. Das Kohlendioxid (CO2) löst Flecken, ohne das Gewebe anzugreifen. Deshalb kannst du Mineralwasser und Backpulver oder Natron gegen Flecken von Karotten oder Möhren einsetzen.
Mineralwasser eignet sich vor allem als Erste Hilfe gegen Karottenflecken. Je mehr Kohlensäure im Wasser ist, umso besser. Ein einfacher Trick gegen kleine Flecken: Das Kleidungsstück ausziehen, auf links drehen und den Fleck über den Flaschenhals spannen. Dann das Mineralwasser mit ruckartigen Bewegungen durch das Gewebe pressen. Wenn möglich: bald danach in der Maschine waschen.
Backpulver setzt bei Kontakt ebenfalls Kohlendioxid frei. Wenn du sonst gerade nichts anderes zur Hand hast, ist Backpulver (oder das darin enthaltene Natron) ein gutes Hausmittel, um Karottenflecken zu entfernen. Du kannst Backpulver auch mit Zitronensaft zu einer Paste verrühren und auf Karottenflecken einwirken lassen. Das aber wegen der bleichenden Wirkung auf weißen bzw. unempfindlichen Textilien.
Verwendest du Waschpulver, Waschmittel Kapseln oder Flüssigwaschmittel um deine Kleidung zu waschen?
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Womit wir bei den Tipps zum Bleichen von Kleidung mit Karottenflecken sind.
Möhrenflecken ausbleichen: Sonne und Hausmittel
Der Farbstoff Beta-Carotin ist nicht lichtecht. Deshalb kannst du Karottenflecken ausbleichen. Am einfachsten geht das mit Sonnenlicht. Dabei gibt es aber zwei Probleme:
Die Sonne scheint nicht immer und überall.
Das Ausbleichen eignet sich nur für weiße Wäsche. Bei farbigen Textilien würden die Farben ebenfalls blass werden – und das wirst du in der Regel nicht wollen.
Wäsche in der Sonne bleichen
Wenn die Sonne aber scheint, reicht es oft aus, das feuchte Kleidungsstück einfach in die pralle Sonne zu legen. Idealerweise feuchtest du den Karottenfleck zwischenzeitlich mehrmals an – und lässt die Sonne weiter ihre Arbeit tun.
Karottenflecken mit Zitronensaft ausbleichen
Zitronensaft und Backpulver können – wie bereits erwähnt - Karottenflecken wegbleichen. Aber auch hier gilt: Die Hausmittel eignen sich vorzugsweise für robuste wenig farbige Gewebe wie weiße Kleckerlätzchen oder weiße Baumwoll-T-Shirts.
Zitronensaft verdankt seine bleichende Wirkung der Zitronensäure. Um Karottenflecken zu behandeln, kannst du frischen Zitronensaft direkt auf den Fleck geben. Etwa 30 Minuten einwirken lassen – und das Kleidungsstück dann in der Maschine waschen.
Im Handel gibt es auch Zitronensäure als Pulver oder Flüssiglösung. Diese Fertigprodukte sind sehr viel stärker konzentriert. Um Kleidungsstücke einzuweichen, solltest du Zitronensäure-Produkte gemäß der Anleitung auf der Verpackung anwenden. Bei Zitronensäure-Pulver beispielsweise reicht in der Regel schon 1 EL auf einen Liter Wasser.
Das richtige Waschmittel bei Karottenflecken
Bei Waschmitteln hast du die Qual der Wahl. Unser Tipp: Nimm ein Waschmittel, das gut auf Gewebe und Farbigkeit deiner Wäsche abgestimmt ist. Flüssige Fein- oder Farbwaschmittel wie Coral Optimal Color schützen Farbe und Gewebe. Vollwaschmittelpulver wie Omo oder Flüssigwaschmittel wie Coral White+ Flüssig eignen sich besonders gut für weiße Wäsche.
Gallseife oder Kernseife
Für die Vorbehandlung oder die Handwäsche von Karottenflecken eignen sich auch Gallseife oder Kernseife. Einfach den Fleck anfeuchten, die Seife in den Fleck einreiben, einwirken lassen (Seife und Fleck dürfen dabei nicht eintrocknen) und dann die Kleidung bei der für das Gewebe höchstmöglichen Temperatur in der Waschmaschine bzw. per Handwäsche waschen. Du weißt nicht, welche Temperatur du wählen sollst? Die Info dazu findest du auf dem Pflegeetikett – und hier die Bedeutung der Waschsymbole:
Fett und Öl gegen Karottenflecken
Kann Fett dabei helfen, einen Fleck zu entfernen? Schließlich können Fettflecken hartnäckig sein. Und doch hilft Fett bei Karottenflecken. Denn der Farbstoff aus den Möhrenflecken, das Beta-Carotin, ist fettlöslich. Wenn du Möhrenflecken also mit etwas Öl oder Butter einreibst, löst du das Beta-Carotin – und damit den Karottenfleck. Und der Fettfleck? Hier gehts zum Ratgeber Fettflecken entfernen.
Was ist der Unterscheid von Möhren und Karotten?
Möhre oder Karotte: Bei beiden Bezeichnungen ist in der Regel ein und dieselbe Familie gemeint. Im Norden, Westen und Osten Deutschlands bezeichnen die Menschen das Gemüse Daucus carota (so die botanische Fachbezeichnung) und seine Unterarten meist als Möhren. Insbesondere im Norden heißen Möhren mancherorts Wurzeln. Im Süden hingegen ist die Bezeichnung Karotte verbreitet. Damit müssen aber nicht zwingend Möhren gemeint sein: Es könnte sich auch um junge Rüben handeln.
Was ist Beta-Carotin?
Beta-Carotin zählt zu den sogenannten sekundären Pflanzenstoffen aus der Gruppe der Carotinoide. Carotinoide sind Farbstoffe. die natürlicherweise in vielen Pflanzen vorkommen, vor allem in Früchten und Wurzeln. Je nach Konzentration und Zusammensetzung färben Carotinoide rötlich, orange oder gelblich. Die Farbstoffe werden beispielsweise in der Lebensmittelindustrie oder bei kosmetischen Produkten wie getönten Hautcremes oder Selbstbräunern häufig eingesetzt.
Möhren oder Karotten gelten außerdem als besonders gesund. Auch hier spielt das Beta-Carotin eine wichtige Rolle. Denn Beta-Carotin ist eine Vorstufe (Provitamin) von Vitamin A. Vitamin A braucht der Körper unter anderem für die Zellteilung, also das Wachstum. Auch das Auge braucht Vitamin A. Wachstumsstörungen und Störungen in der Zahnbildung zählen zu den häufigsten Folgen von Vitamin-A-Mangel in der Kindheit.